Nico Stiller muss verletzt raus Huckardes Test gegen Brünninghausen endet vorzeitig

Aufatmen bei Westfalia Huckarde
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Den Zuschauern im Huckarder Wintergarten stockte der Atem. Da fasste sich Nico Stiller (26) im Test gegen den FC Brünninghausen (0:7) an den Oberschenkel. Da der Bezirksliga-Fünfte Westfalia sein Auswechselkontingent erschöpft hatte, beendete Schiedsrichter Fabian Bernschein die Partie bereits nach 80 Minuten.

Nach Dustin Singh mit seinem Kreuzbandriss und Luca Klecz mit einem Syndesmosebandriss wäre das der dritte schmerzhafte Ausfall, aber so dramatisch war es laut Mittelfeldspieler dann doch nicht: „Ich hatte ein Ziehen in der Leiste gespürt“, sagte der ehemalige Sölderholzer Stiller, der in Kirchlinde lebt. „Erst wollte ich weiterspielen. Aber gerade in einem Test wollte ich auf Nummer sicher gehen. In der Halle hatte ich ab und an schon was gespürt. Heute hat es doch mehr reingeknallt, aber es geht schon.“

Nico Stiller war unzufrieden mit dem Auftritt Westfalia Huckardes gegen den FC Brünninghausen.
Nico Stiller war unzufrieden mit dem Auftritt Westfalia Huckardes gegen den FC Brünninghausen. © Stephan Schuetze

Nicht nur wegen seiner Blessur war Stiller eher unzufrieden mit dem Tag. Von Halleneuphorie war am Bahndamm nicht mehr viel zu spüren. „Wir haben es, inklusive mir, heute nicht gut gemacht. Natürlich haben einige gefehlt. Und Brünninghausen ist ein sehr starker Westfalenligist, der hoffentlich aufsteigt. Aber wir haben eben viel vermissen lassen, zu wenig geredet, hatten zu wenig Zug zum Tor und waren zu weit weg von den Männern.“

So schön die Halle war: „Das interessiert uns jetzt nicht mehr. Vielleicht nehmen wir doch etwas mit, aber wir müssen eben auch die Aufgaben draußen annehmen“, resümierte Stiller. „Dass wir Zweiter geworden sind, kümmert uns dann erst recht gar nicht, wenn wir bald in der Liga um die goldene Ananas spielen.“ Immerhin lässt sich auch der jetzt sachliche Nico Stiller, der das breite Potpourri an Berufen der Huckarder um den Informatiker bereichert, die Erinnerung „an die schöne Zeit mit unseren tollen Fans“ nicht nehmen: „Die Medaille hängt an der Wand.“

Westfalia Huckarde hat die Halle abgehakt

Und dass das Gemeinschaftserlebnis doch etwas in den Huckardern bewirkt haben könnte, mochte Stiller dann nicht ausschließen: „So etwas kann natürlich einen Schub geben. Wir müssen jetzt in der Vorbereitung mit allen verfügbaren Leuten Gas geben. Glaube und Wille sind da“, versichert der Leistungsträger. „Zehn Punkte Rückstand auf Altenbochum lesen sich zwar viel, sind aber mit einer starken Serie machbar, zumal wir noch ein Spiel mehr zu absolvieren haben.“

Zunächst aber werden die Huckarder froh sein, dass ihnen kein weiterer wichtiger Mann weggebrochen ist. Bis zum Start der Frühjahrsserie gegen den FC Castrop-Rauxel ist noch ein knapper Monat hin. Die Sinne sind durch das klare 0:7 schon jetzt geschärft. Die Arbeit am Unternehmen Aufholjagd kann beginnen.

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