ASC-Stürmer Podehl hat Vertrag noch nicht verlängert „Einmal in der Regionalliga austesten“

ASC-Stürmer Podehl hat Vertrag noch nicht verlängert: „Einmal in der Regionalliga austesten“
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Es ist ein ungeschriebenes Gesetz beim Fußball-Oberligisten ASC 09 Dortmund, dass niemand groß vom Aufstieg spricht. Der Klub tritt bescheiden auf, geht in jeder Spielzeit mit der Zielsetzung an den Start, sich schnell von den Abstiegsplätzen zu verabschieden, um dann zu schauen, was nach oben hin alles möglich ist. Lautsprecher sind nicht erwünscht. Auf dem Platz sollen die Spieler zeigen, was in ihnen steckt und nicht bei Interviews.

Vor dem Rückrundenstart am Sonntag (15 Uhr, live auf RN.de/sporttv) auf Kunstrasen hält sich Top-Stürmer Maximilian Podehl natürlich an dieses ungeschriebene Gesetz. Und dass, obwohl das Team noch alle Chancen auf ein Regionalliga-Ticket hat. 18 Partien haben die Spieler Zeit, um den Klub zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Regionalliga zu führen. „Wir wollen so lange wie möglich oben mitspielen. Das ist schon mein Anspruch“, sagt Podehl diplomatisch.

Der 25-Jährige spielt seit seinem ersten Seniorenjahr für den ASC 09 Dortmund. 103 Tore in 148 Oberliga-Partien hat er für den Klub erzielt. Aktuell führt er wieder mit elf Treffern die Torschützenliste der Liga an. Aber möchte ein Spieler seiner Qualität nicht einmal mit dem Saisonziel Regionalliga-Aufstieg in die Saison gehen. „Wie gesagt, mein Anspruch ist es ja, ganz oben mitzuspielen. Und ich bin fest davon überzeugt, dass wir jetzt ein Team zusammen haben, dass das auch bis zum Ende der Saison realisieren kann. Und dann gucken wir mal, wo wir enden.“

Noch hat er beim ASC 09 Dortmund seinen Vertrag nicht verlängert. „Es gab aber schon ein Gespräch“, sagt er. Podehl betont, dass er sich in Aplerbeck wohlfühle, sich aber in seiner Laufbahn wenigstens „einmal in der Regionalliga austesten“ möchte. „Ich möchte wissen, ob ich auch eine Etage höher funktioniere.“ Dass er in der Oberliga funktioniert, beweist er seit sechs Spielzeiten. Was fehlt, ist die Krönung.

Ein Top-Transfer ist ihm noch nicht gelungen, auch hat er als Seniorenspieler noch keinen Aufstieg gefeiert. Zweimal stand er zwar kurz davor, zweimal landete das Team nur auf Rang drei. Und den Sprung in die Regionalliga schaffen immer nur die beiden Erstplatzierten der Oberliga Westfalen. Der erste Aufstiegsplatz ist aktuell vier Zähler entfernt. Der Tabellenführer SC Preußen Münster II kann nicht aufsteigen. Es folgen der TuS Bövinghausen mit 35 Punkten und der SC Paderborn mit 32 Zählern. Der ASC hat bisher 28 Punkte auf dem Konto, aber einmal weniger gespielt als der SC Paderborn II.

„Wollen wir oben dranbleiben, müssen wir am Sonntag zum Start gegen die Sportfreunde Siegen gewinnen“, sagt Podehl. Der Tabellenelfte hat zwölf Zähler weniger eingespielt. An das Hinspiel denkt Podehl nicht gerne zurück, denn das ging mit 0:3 verloren. „Das war unsere schlechteste Saisonleistung, wir haben am Sonntag einiges gutzumachen.“

Keine gute Gelegenheit

Ansporn zieht er nicht nur aus der Hinspielniederlage, der Stürmer hat sich auch ganz genau durchgelesen, was Siegens Spieler Moritz Brato vor dem Duell sagt. „In Dortmund bietet sich eine super Gelegenheit, direkt mit einem positiven Ergebnis in die Rückrunde zu starten und diese dann erfolgreicher zu gestalten“, äußert sich Brato. „Ich glaube, es ist keine super Gelegenheit, in Dortmund zu gewinnen“, erwidert Podehl, „wir müssen brennen und den Pflichtsieg einfahren.“

Podehl möchte unbedingt mit einem Sieg zum Derby gegen den TuS Bövinghausen in der kommenden Woche fahren. Mit einem positiven Gefühl. „Die Stimmung ist nach dem Gewinn der Stadtmeisterschaft natürlich extrem gut, wir müssen aber voll konzentriert gegen Siegen auftreten. Vor dem ersten Duell gegen Siegen hatten wir den Hecker-Cup gewonnen und trotzdem verloren. Das darf uns nicht noch einmal passieren.“ Maximilian Podehl hat Ziele, das merkt man im Gespräch. Aber vom Aufstieg spricht er nicht. Jeder weiß warum. Das ungeschriebene Gesetz halt.

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