Gerade mal 30 Sekunden hoffte Eron Morina (20), sich wieder für mehr Einsätze empfehlen zu dürfen. Der Angreifer des Oberligisten ASC 09 Dortmund aber fiel nach seiner Einwechslung gegen den BSV Schüren (3:0) so unglücklich auf die Schulter, dass er nicht nur ins Krankenhaus kam, sondern mehrere Monate ausfällt.
Was im ersten Moment nach dieser Schrecksekunde beim Hecker-Cup bitter klingt und auch irgendwo ist, wertet Morina aber sogar als „Glück im Unglück. Denn da ist wenigstens nichts gebrochen“, erklärte er am Montagmorgen. Das habe die Röntgenuntersuchung im Krankenhaus ergeben. Anfang der Woche muss der Youngster ins MRT, um abzuklären, ob es Bänderrisse in der Schulter sind. „Wie es jetzt aussieht, fehle ich zwei, drei Monate.“

Sein Pech hat Morina für diese Saison hoffentlich damit schon aufgebraucht, denn viel unglücklicher ging es gegen Schüren nun wirklich nicht: „Ich war gerade auf dem Feld, wollte den Ball, der BSV-Verteidiger aber auch. Dann gab es einen Press-Schlag. So genau weiß ich es dann auch nicht mehr, was passiert ist. Nur, dass in der Schulter etwas überhaupt nicht in Ordnung war.“
Im Krankenhaus lautete die erste Diagnose Bänderriss. „Das ist natürlich trotzdem sehr schade, weil ich in dieser Saison viel vorhabe, aber ich bin keiner, der den Kopf in den Sand steckt.“ Es fühle sich aktuell „komisch an, da die Knochen offenbar nicht richtig aufeinander sitzen“, berichtet er. Aber er könne ja laufen. Nur muss der Auszubildende zum Betriebselektriker auch im Job nun kürzertreten.
Eron Morina: „Ich möchte öfter spielen“
Aber noch mal: Morina ist keiner, der verzagt. Der in Hagen lebende Offensivspieler denkt schon wieder an seine Ziele: „Ich werde jetzt die Mannschaft durch meine Anwesenheit bei den Spielen unterstützen. Dann greife ich wieder an.“
Das erste Jahr sei schwierig für ihn, der als Torjäger aus der Landesliga von Hagen 11 nach Aplerbeck gekommen war, gewesen. 16 Einsätze bekam Morina nur. „Ich möchte öfter spielen“, kündigt er an. „Dafür muss ich aber weiter an mir arbeiten, denn wir haben eben gute Leute im Kader, die öfter spielen als ich.“ Morina ist dennoch keiner, der gleich einen Stammplatz fordert: „Mehr Spielzeiten wären für mich als jungen Spieler aber schon schön.“
Die Ansätze sind bei Morina deutlich zu erkennen. Wenn er den Kopf wirklich oben behält, seinen Realismus dabei auch nicht verliert, ist Morina zuzutrauen, dass er seine Ziele erreicht. Ein wenig Glück darf dann nach diesem bitteren Moment aber auch gerne dabei sein.
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