Das passiert Joshua Mroß (27) höchst selten. Einen eher langsamen Freistoß von Türkspors Serdar Bingöl sah er so spät, dass er den Ball fast regungslos zum 0:1 ins Tor trudeln ließ.
Aber sein ASC 09 Dortmund gewann am Ende das Finale das Hecker-Cups 2:1. Und Mroß haderte gar nicht mehr, sondern genoss den Triumph im Kreise seiner jubelnden Kollegen.
ASC 09 Dortmund gewinnt Hecker-Cup
Zum kuriosen Gegentor aber gab er dennoch Auskunft: „Keine Ahnung. Der Ball ging durch drei Beine durch. Ich habe ihn gar nicht mehr gesehen. Da war er schon drin.“
Der erfahrene Torwart aber lässt sich durch solche Treffer nicht mehr aus der Ruhe bringen. „Das kann gut sein“, sagte er zum Einwand, er habe im Finale dafür einige Bälle abgewehrt und sei auch sonst oft zur Stelle.
Joshua Mroß ist der Rückhalt des ASC 09 Dortmund
Das kann nicht nur gut sein. Jeder ASC-Fan wird bestätigen, dass es so ist. Auch Mroß verdanken die Aplerbecker die geringe Zahl von nur 35 Gegentoren während der Oberliga-Saison.
Und eben den Hecker-Cup, den sich der Torwart auf eine Weise nach Hause oder ins Büro holt. „Ich bin Werkstudent bei Hecker“, berichtet der immer gut gelaunte Torwart. „Der Pokal kommt also von Hecker zu Hecker.“

Der Keeper bestätigte den Eindruck der mehr als 1000 Zuschauer: „Das war über 87 Minuten verdient. Wir haben richtig viel reingehauen. Ich weiß nicht, ob Türkspor damit gerechnet hat, dass wir so auftreten. Wir haben alles gegen gehauen.“
Dabei sei die Vorbereitung immer sehr anstrengend, das Turnier auch sehr fordernd, aber das gehöre in Aplerbeck eben dazu. „Und wie du siehst, ist die Stimmung nach dem Sieg sehr gut. Sie war es aber auch vorher schon. Wir freuen uns auf die Saison.“
Dass Eron Morina und Abnor Murati wegen Schulterverletzungen fehlen, bedauert Mroß, aber auch das solle die Vorfreude nicht trüben. „Das schweißt uns in unserem aktuell noch verhältnismäßig kleinem Kader noch mehr zusammen.“ Noch hat der ASC bis zum 11. August Zeit, sich nach aufreibenden, aber erfolgreichen Tagen die Frische zurückzuholen.
Dabei wirkte Joshua Mroß gar nicht mal richtig platt, selbst wenn das nach den Spielen bei zum Teil hitzigen Temperaturen durchaus möglich gewesen wäre. Aber der Torwart blickt eben lieber nach vorne, beschwert sich nicht.
Joshua Mroß fühlt sich wohl beim ASC 09 Dortmund
„Das kann ich mich auch nun wirklich nicht. Ich fühle mich wohl hier. Wir feiern jetzt noch ein wenig. Und dann darf die Saison auch losgehen.“
Am Montag aber wird er erst einmal zum Dienst den Hecker-Pokal wieder mit an die Schleefstraße nehmen und ihn da platzieren, wo er herkommt.
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