Von der Trainerbank zurück ins Tor des ASC 09 Mauritz Mißner ist noch „kampfeslustig“

Von der Trainerbank zurück ins Tor des ASC 09: Mauritz Mißner ist noch „kampfeslustig“
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Als sich Mauritz Mißner 2021 bei einer Trainingseinheit am Freitagabend die Schulter auskugelte, war das nicht die erste Schulterverletzung, die der damals 23-jährige Keeper hinnehmen musste. Zuvor brach er sich bereits Schulterkopf und
-dach, erzählt er.

An Fußballspielen war nach der erneuten Verletzung zunächst einmal nicht zu denken – zumindest im Tor. Dennoch wollte der heute 25-jährige dem ASC unbedingt erhalten bleiben. Als Feldspieler trainierte Mißner weiter mit, wurde unter Ex-Coach Dennis Hübner zum Co-Trainer und wird zur Saison 2023/24 wieder Teil des Aplerbecker Torwartgespanns sein.

„Durch extrem viel Ruhe" konnte der Schlussmann seine Schulterverletzung auskurieren, erklärt er. Über die vergangenen eineinhalb Jahre stand Mißner immer mal wieder im Training der Aplerbecker zwischen den Pfosten und half aus, erzählt er.

Als Marco Stiepermann vorgestellt wurde, war die Frage auch, wie es für mich weiter geht", erinnert sich Mauritz Mißner. Der neue Coach bringt sein eigenes Trainerteam mit. „Ich habe dann die Bitte gestellt, es als Torwart zu probieren. Die Leistungsansprüche haben daraufhin gepasst", freut sich Mißner.

Mißner macht sich keinen Druck

Marco Stiepermann war also überzeugt von den Qualitäten Mißners. Dadurch, dass die Mannschaft mit Joel Nickel und Joshua Mroß einen starken Rückhalt habe, könne sich Mauritz Mißner „in Ruhe ranrobben", sagt der Keeper.

Denn Mauritz Mißner sieht es realistisch. „Nach einer so langen Zeit ohne Fußball braucht man eine gewisse Anlaufzeit. Darüber habe ich auch mit Marcel Stiepermann ein langes Gespräch geführt", sagt der 25-jährige. Von daher mache er sich zunächst keinen Druck.

Dennoch ist Mißner von sich überzeugt. „Dass ich die Qualität habe für die Oberliga, das habe ich in drei verschiedenen Oberligen nachgewiesen", so Mißner selbstbewusst. Auf lange Sicht gesehen, wolle er sich nicht hinten anstellen und mit seiner Rolle als dritter Torwart zufrieden geben.

„Da bin ich kampfeslustig genug für. Ich weiß, dass die beiden exzellente Keeper sind – ich weiß aber auch was ich kann. Ich bin überzeugt, dass ich auch angreifen kann. Am Ende jedoch – ich weiß es ist eine Phrase – entscheidet aber immer der Trainer", sagt Mauritz Mißner schmunzelnd.

Mauritz Mißner, ASC 09 Dortmund
Im Sommer 2020 kam Mauritz Mißner zum ASC 09 Dortmund und ist bereits in Urgestein des Klubs. © Stephan Schuetze

Zeit als Co-Trainer

Hätte man Mißner vor der Vorstellung von Stiepermann als neuen Coach des ASC gefragt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit sei, dass er nochmal als Keeper zurück ins Aufgebot rückt, hätte er dem ganzen 20 Prozent gegeben, sagt er.

„Ich habe bewusst meine B-Lizenz gemacht. Mich hat es schon immer interessiert wie Trainer denken", erzählt der 25-jährige. Dennoch sei er in einem Alter, wo es noch in den Fingern juckt selber zu spielen, so Mißner weiter.

„Ich habe noch nie den Laufplan so durchgezogen. Ich habe einfach nur Bock auf den ASC, auf diesen Verein und auf diese Mannschaft", schwärmt Mauritz Mißner vom Dortmunder Oberligisten.