Am Ende zählt das Erfolgserlebnis. Das 4:2 (2:1) des Tabellenzweiten ASC 09 Dortmund gegen den 16. der Oberliga, Victoria Clarholz, nach insgesamt vier Standardtoren fiel aber in die Kategorie Arbeitssieg. Mit dieser Einordnung freundete sich auch der Aplerbecker Coach Marco Stiepermann an.
ASC 09 Dortmund ist „reifer“
„Aber über 90 Minuten verdient“, fügte er hinzu. „Clarholz hat uns das Leben sehr schwer, mit dem klaren Plan gegen den Ball gemacht, ist mutig angelaufen. Unsere Chancenauswertung war gut. Du musst nicht in Schönheit sterben.“
Und dann die wichtigste Erkenntnis: „Wir sind reifer und geben solche Spiele nicht mehr aus der Hand.“
Aber die gut 200 Zuschauer an der Schweizer Allee, sofern sie es mit dem ASC hielten, hatten durchaus um die drei Punkte gebangt, die ihn wegen der Bochumer Niederlage in Vreden auf nur noch sieben Zähler Abstand zur Spitze bringen.
ASC 09 Dortmund will Zweiter bleiben
„Aber wir haben gezeigt, dass wir Zweiter und damit auf einem Aufstiegsplatz bleiben wollten“, erklärte Stiepermann. Und den Aplerbeckern darf wirklich zugutegehalten werden, dass die Victoria als erster Gegner äußerst unangenehm war.
Zwei Führungen glichen die Ostwestfalen aus. Keanu Diskau bugsierte einen Freistoß durch Jan Stuhldreier von links ins Tor (8.), Josue Santo stand nach einem guten Standard von rechts durch Florian Rausch und anschließendem Abpraller goldrichtig (45.).

Dazwischen profitierte Clarholz von einem äußerst glücklichen Elfmeter, Joel Nickel konnte dem heranfliegenden Leon Van der Veen kaum ausweichen. Und so besorgte Victorias Bester Sergio Gucciardo das 1:1 (14.).
Den zweiten Ausgleich für die Gäste erzielte dann Markus Baum (58.). Nur gut aus Aplerbecker Sicht, dass Elias Opoku fast im Gegenzug das erste herausgespielte Tor des neuen Jahres gelang. Lars Warschewski und Florian Rausch hatten diesen Treffer vorbereitet (60.).
Maximilian Podehl trifft auch noch für den ASC 09
Und wieder stand auch die dritte Führung auf tönernen Füßen: Gucciardo hätte gegen einen durchschnittlichen Torwart zwei Klasse-Freistöße im Winkel versenkt (72. und 86.). Da der 21 Jahre alte Joel Nickel aber ein richtig guter Oberliga-Keeper ist, fischte er diese beiden Schüsse bravourös aus dem Winkel.
Und dann hat der ASC ja auch noch seinen Torjäger vom Dienst: Maximilian Podehl, der nunmehr alleinige Führende der Oberliga-Torjägerliste, nutzte einen Torwartfehler von Victorias Nils Hahne aus und brachte den ersten Sieg in gewohnter Manier unter Dach und Fach (88.).
Klar, es war längst noch nicht alles Gold, was unter dem blauen Himmel in blauen Trikots glänzte. Gerade im Bereich bis ungefähr zehn Metern vor dem eigenen Strafraum hatte Aplerbeck einige wichtige Duelle verloren, aber insgesamt hat es der Gastgeber auch hinten ordentlich wegverteidigt.
Und auf die Offensive ist ja ohnehin fast immer Verlass. Fazit: Der ASC hat seine Hausaufgaben also gemacht und erfolgreich vorgetragen.
Oberliga: ASC 09 Dortmund - Victoria Clarholz 4:2 (2:1)
ASC 09: Nickel - Stuhldreier, Friedrich, Diskau (90. El Hamassi) - Opoku (62. Camprobin Corchero), Urban (87. Kallenbach), Wilkesmann, Rausch (78. Dziho) - Warschewski (73. Münzel) - Santo, Podehl
Tore: 1:0 Diskau (8.), 1:1 Gucciardo (14., Foulelfmeter), 2:1 Santo (45.), 2:2 Baum (58.), 3:2 Opoku (60.), 4:2 Podehl