Arminia Martens Yannik Höhme hätte seinem Onkel Reza Hassani fast den Gruppensieg geklaut

© Dortmunder Sportfotografie / Schulze

Arminia Martens Yannik Höhme hätte seinem Onkel Reza Hassani fast den Gruppensieg geklaut

rnHallenfußball-Stadtmeisterschaft

Yannik Höhme hat mit Arminia Marten eine starke Vorrunde gespielt. In der Halle Huckarde brachte der Youngster seine Gegner zum Schwitzen - allen voran seinen Onkel Reza Hassani.

von Patrick Radtke

Dortmund

, 01.01.2020, 16:25 Uhr / Lesedauer: 2 min

Blut ist dicker als Wasser, das weiß der Volksmund schon lange. Und dennoch dürfte Reza Hassani, Trainer von Türkspor Dortmund, in der letzten Sekunde gegen Arminia Marten einmal kurz die Familienverhältnisse vergessen – und die Luft angehalten haben. Denn der Favorit war am Straucheln, hatte mit Mühe gegen den A-Ligisten Arminia Marten zwei Mal einen Rückstand ausgeglichen, ehe Hassanis Neffe, Martens Youngster Yannik Höhme, alleine auf Türkspors Torwart Mehmet Akcay zulief.

Eigentlich hätte die Schlusssirene schon längst läuten müssen, doch die Zeitmesser hatten einen kurzen Augenblick verschlafen. Eine Unachtsamkeit, die dem Bezirksligisten beinahe teuer zu stehen gekommen wäre. Doch Höhme scheiterte unter Zeitdruck knapp, die Chance auf den 3:2-Sieg und damit die große Überraschung war vergeben. Auf der einen Seite Enttäuschung, auf der anderen Erleichterung – innerhalb einer Familie.

Höhme spielt sein erstes Seniorenjahr mit Arminia Marten

„Yannik ist ein ganz junger Bengel, es ist sein erstes Seniorenjahr. Jetzt ist Reza Hassani auch noch sein Onkel, da war das erste Spiel sicherlich etwas Besonderes für ihn“, zeigte Martens Trainer Christian Franke Verständnis für mögliche Nervosität bei seinem Schützling und lobte ihn im gleichen Atemzug: „Yannik hat ein unglaubliches Potenzial.“

Reza Hassani hatte mit Türkspor Dortmund Glück, dass sein Neffe Yannik Höhme die entscheidende Torchance für Marten vergab.

Reza Hassani hatte mit Türkspor Dortmund Glück, dass sein Neffe Yannik Höhme die entscheidende Torchance für Marten vergab. © Dortmunder Sportfotografie / Schulze

Eine Aussage, die der Youngster im Laufe des Turniertages unterstrich. Denn trotz der vergebenen Chance war Höhme gemeinsam mit Onur Topcuoglu der auffälligste Spieler im Trikot von Arminia Marten in der Vorrunde der Halle Huckarde. Obwohl er gerade einmal 19 Jahre alt ist, geboren am 2. November 2000, und somit der zweitjüngste Spieler der gesamten Vorrunde in Huckarde, überzeugte er mit drei Treffern und machte immer wieder durch seine feine Ballbehandlung auf sich aufmerksam.

„Yannik hat es sehr gut gemacht und wurde von Minute zu Minute auch ein bisschen lockerer und selbstbewusster. Er kann uns sicherlich auch nächste Woche den einen oder anderen Treffer ermöglichen“, freute sich Franke über den Auftritt von Höhme.

Höhme hätte seinem Onkel Reza Hassani gerne ein Bein gestellt

Der 19-Jährige selbst zeigte sich trotz der vielen Komplimente nach dem Weiterkommen ganz bescheiden und selbstkritisch: „Zufrieden kann man nie sein“, sagte er und bewies damit mitten im Freudentaumel eine Einstellung, die stellvertretend für den Erfolg Martens steht. „Ich freue mich, dass ich die Tore geschossen habe, auch wenn das knappe Ding gegen Türkspor dabei war“, so Höhme.

Seinem Onkel Hassani, hätte er nur zu gern einen eingeschenkt. „Ich freue mich, dass er eine Mannschaft gefunden hat, mit der er etwas reißen kann. Es ist viel Potenzial in der Mannschaft. Es wäre aber umso schöner gewesen, sie mit dem zweiten Platz ein bisschen wegzukicken. Leider hat das nicht geklappt.“

Vielleicht bekommt er ja im Laufe der Hallenstadtmeisterschaft eine weitere Chance, gegen Türkspor anzutreten. Denn auch wenn Höhme sich bewusst ist, dass schon die Zwischenrunde für einen A-Ligisten ein Erfolg ist, hat er zumindest einen kleinen Blick auf die Endrunde geworfen. „Natürlich, die Körnig-Halle ist etwas Besonderes, da möchte man dabei sein.“ Und wenn es tatsächlich zum erneuten Aufeinandertreffen von Höhme und Hassani kommt, dann werden alle Familienverhältnisse vergessen sein – zumindest für 20 Minuten.

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