Aus der behaglichen Halle rein in die Regenfront: Dieses Schicksal blieb den Fußballern des Oberligisten ASC 09 Dortmund nicht erspart. Gegen den Westfalenligisten Lüner SV, der bereits einen Test gegen den TuS Ennepetal absolviert hatte (3:1), stand das erste Testspiel der Wintervorbereitung auf der Agenda.
Testspiel
ASC 09 Dortmund – Lüner SV 5:3 (2:2)
Beide Teams hatten sich zum Test verabredet. Und es sollte sich für erste positive Erkenntnisse, aber auch für das Spüren von Nachholbedarf lohnen. 5:3 (2:2) gewannen die Aplerbecker dank einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt verdient. „Im ersten Abschnitt habe ich gerade hinten einige Dinge gesehen, die wir besser machen müssen“, erklärte ASC-Coach Dennis Hübner. „Die wenigen Gegentore hatten uns in der Saison stark gemacht. Aber nach dem Wechsel haben wir zum ersten Mal ein 3-4-3 probiert. Das hat mir dann alles viel besser gefallen.“
Fast schon logischerweise sah LSV-Trainer Axel Schmeing die Geschichte genau andersherum: „Insgesamt war das ein attraktives Spiel. Wir fangen uns zwar das frühe Tor von Maximilian Podehl, dann haben wir die Nase etwas vorne, sogar neben unseren Toren die besseren Chancen. Nach der Pause bleibt uns nur anzuerkennen, dass der ASC einfach eine Liga körperlich stärker ist, spritziger, dynamischer als wir. Fußballerisch fand ich uns ebenbürtig.“
Frühe Führung für Aplerbeck
Damit haben die Coaches den Spielverlauf treffend wiedergegeben. Es ging gleich lebendig los. Der ASC spielt direkt, fand über die außen dann Maximilian Podehl. Es war das von Schmeing erwähnte frühe 1:0 (2.). Dann drückte in der Tat der LSV stärker. Der neue ASC-Keeper Joel Nickel zeigte zunächst gegen einen gewollten Flatterball von Enis Delija sein Können (8.). Danach überzeugte er auch mehrfach im Eins-gegen-Eins.
Gegen den Ausgleich durch den Ex-Hombrucher Kevin Mattes war kein Kraut gewachsen (24.). „Da hatten wir die Ordnung vor Joel verloren“, kommentierte Hübner. Bitter für den jungen Mann, dass er dann Nico Berghorst den Ball in die Füße spielte. Diese Chance ließ sich der Torjäger nicht nehmen (33.). Hübner nahm den Keeper aber in Schutz: „Ich hatte ihm gesagt, er soll mutige Bälle spielen. Daher nehme ich das Tor auf meine Kappe.“ Nach einer Ecke aber egalisierte Podehl zum 2:2 (40.)

Und es begann das muntere Wechseln: Am Ende des Austausches fanden sich Daniel Schaffer, Florian Rausch und Lars Warschewski in vorderster Front wieder. Das zeigte Wirkung: Rausch traf zum 3:2 (59.) und nach Sebastian Hahnes 3:3 (63.) zum 4:3. Stark, wie der ASC die LSV-Abwehr mehrfach aushebelte. Obwohl diese Formation in dieser Aufstellung zum ersten Mal gemeinsam auf dem Platz war, sah das Ganze nicht etwa nach erstem Testspiel, sondern vielmehr einstudiert aus. Daniel Schaffer setzten den Schlusspunkt (80.) hinter eine starke Aplerbecker Halbzeit.
Beide Trainer zufrieden
Weil seine Mannschaft sich im Spiel gesteigert hatte, fiel auch Hübners Gesamtresümee positiv aus: „Wir dürfen nicht vergessen, dass Lünen neben den ganz starken Angreifern Nico Berghorst und Marcel Reichwein auch sonst ein sehr guter Westfalenligist ist. Dafür haben wir uns dann im zweiten Abschnitt gut durchgesetzt.“
Auch Schmeing überwog die Zufriedenheit: „Wir werden die Zeit bis zur Meisterschaft schon nutzen. Wir haben Lust.“ Das haben die Aplerbecker phasenweise ziemlich deutlich zu spüren bekommen.