Die Auseinandersetzung in der Kreisliga C wird ein weiteres Nachspiel haben. © Screenshot Soccerwatch
Amateurfußball
Das Opfer des Kung-Fu-Tritts beim Spielabbruch: „Was soll das respektlose Verhalten?“
Der Spieler, der am Sonntag bei einem Kreisliga-C-Spiel brutal angegangen worden war, befindet sich auf dem Weg der Besserung. Im Gespräch äußert sich der 25-Jährige zu den gewalttätigen Vorgängen.
Die Begegnung zwischen TuRa Asseln II und der DJK RW Obereving war längst entschieden. 5:1 stand es nach 85. gespielten Minuten, ehe tumultartige Szenen zum Abbruch der Partie führten. Ein 25-jähriger Spieler von Asseln wurde dabei brutal getreten und ins Gesicht geschlagen, obwohl der gebürtige Evinger die Situation ursprünglich schlichten wollte.
Ein Spielabbruch, zwei gewalttätige Angriffe und zwei offizielle Strafanzeigen - so lautet die traurige Bilanz der Kreisliga-C-Partie zwischen TuRa Asseln II und der DJK RW Obereving.
Spiel war frühzeitig entschieden
Eigentlich war Eren (Nachname ist der Redaktion bekannt) am vergangenen Sonntag (6. September) nur als Zuschauer auf dem Asselner Sportplatz. „Aufgrund meines Vereinswechsels war ich am ersten Spieltag noch nicht für TuRa Asseln spielberechtigt, aber ich wollte meine Mannschaft natürlich trotzdem unterstützen“, erklärt der 25-Jährige.
Dabei habe er ursprünglich einen guten Auftritt seiner Teamkollegen gesehen. „Wir haben schon zur Halbzeit 4:0 geführt und eigentlich war das Spiel frühzeitig entschieden. Man hat allerdings schon während der Partie gemerkt, dass sich die Oberevinger auch gegenseitig etwas angegangen sind“, so Eren.
Aufgrund einer undurchsichtigen Spielsituation habe sich kurz vor dem Abpfiff dann eine Rudelbildung entwickelt, beschreibt der Asselner die Vorgänge. „Das kann schon vorkommen. Solche Dinge sieht man auch in der Champions League, aber dass es dann so eskaliert, habe ich nicht erwartet.“
Es seien wüste Beleidigungen und Beschimpfungen gefallen, sodass er eigentlich die Situation habe schlichten wollen. „Ich komme selber aus Eving und wohne nur drei Minuten vom Platz entfernt, daher kenne ich einige der Oberevinger Spieler zumindest vom Sehen. Ich bin auf die Spieler zugegangen und habe gefragt, was ein so respektloses Verhalten soll“, schildert der 25-Jährige.
Zahlreiche Genesungswünsche eingetroffen
Daraufhin sei ihm ein Oberevinger Spieler unvermittelt mit beiden Beinen in den Rücken gesprungen. Ein weiterer Akteur habe ihm anschließend mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Die Folge: eine Gehirnerschütterung und diverse Schmerzen.
Mittlerweile befinde er sich zwar auf dem Weg der Besserung, „ich hatte am Donnerstag aber noch eine MRT-Untersuchung und muss jetzt abwarten, was dabei herauskommt“, so Eren.
Mehrere Male habe er sich die dazugehörigen Videos inzwischen angeschaut. Eine Erklärung für die plötzlichen Aggressionen hat er jedoch trotzdem nicht: „Ich weiß nicht, wie es überhaupt so weit kommen konnte.“
Unterdessen haben den 25-Jährigen in den Stunden nach den Vorkommnissen zahlreiche Genesungswünsche erreicht: „Ich glaube, dass ich bestimmt 100 Nachrichten bekommen habe, in denen mir Mut zugesprochen und mir gute Besserung gewünscht wurde. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar.“ Von der DJK RW Obereving habe er hingegen bislang keine Entschuldigung erhalten.
Noch am Sonntagabend erstattete Eren Strafanzeige gegen die beiden Täter. Während die offiziellen Ermittlungen andauern, hat Obereving bereits reagiert und die Übeltäter aus dem Verein geworfen.
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