Mit den einprägsamen Worten „Nach 14 Jahren ist Schluss“ leitet ein Dortmunder Kreisligist den Social-Media-Post ein, indem der Klub verkündet: Das war die letzte Saison.
Denn der C-Ligist Posterum United Dortmund wird am Ende der Spielzeit aufgelöst. „Wir hätten sehr gerne weitergemacht und die Entscheidung ist uns wirklich schwergefallen“, erklärt Posterums Spielertrainer Marc Pfefferkuch.
Teamwechsel zu Traditionsklub
Der aktuell Tabellenneunte der Kreisliga-C-Staffel 6 ist ein kleiner Verein, bei dem Spieler, Trainer und der Vorstand immer viel Aufwand betreiben mussten, damit das Training und die Ligaspiele auch tatsächlich stattfinden konnten. „Die Organisation war für uns irgendwann nicht mehr zu schaffen“, erklärt Pfefferkuch.
Gemeinsam mit seinem Trainer-Kollegen Marcel Scheffer hatte Pfefferkuch das Team kurz vor Beginn der Corona-Pandemie übernommen. Bei Posterum spielt der 34-Jährige aber bereits seit über 11 Jahren. Und erlebt in dieser Zeit, was Amateurfußball-Romantik für viele Menschen in Dortmund ausmacht: Ligaspiele auf Asche, gemeinsame Siege und Niederlagen erleben – und bestimmt auch mal ein kühles Bier in der Kabine.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Doch auch wenn Posterum United in Kürze von der Dortmunder Amateurfußball-Landkarte verschwindet, bleiben Mannschaft und Trainer dem Spielbetrieb erhalten: Das Team wird geschlossen zu Traditionsverein TuS Neuasseln 1889 wechseln.
„Wir bleiben zusammen und laufen bei Neuasseln als dritte Mannschaft auf“, erklärt Marc Pfefferkuch. Der TuS hatte am 4. Februar 2023 seine Dritte vom Spielbetrieb abgemeldet, um die Spieler in die Zweite zu verfrachten. Der Grund: Die eigentliche zweite Mannschaft hatte den Verein in Richtung Lokalrivale TuRa Asseln verlassen.
„Posterum United, ein Verein aus der Nachbarschaft, wird ab der nächsten Saison ein Teil des TuS Neuasseln sein und die Heimspiele im Schleswig Stadion austragen“, verkündete der TuS via Instagram.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
„Haben es geliebt“
Bis zur Vereinsauflösung läuft die Mannschaft von Posterum aber noch auf dem Aschenplatz der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Brackel auf. „Die Älteren unter uns haben schon gesagt, dass sie den schönen Aschenplatz vermissen werden. Die Jüngeren sagen: ‚Zum Glück Kunstrasen‘“, witzelt Pfefferkuch.
Und auch wenn alle Beteiligten froh seien, erstmal gemeinsam weiter pöhlen zu können, wiegt die Vereinsauflösung im Moment noch schwer, gibt der Spielertrainer zu bedenken. „Es war viel Arbeit, aber wir haben es geliebt.“