Bediente Gesichter bei Westfalia Wickede. Dabei war am ersten Spieltag trotz der 0:1-Niederlage nicht alles schlecht. © Foltynowicz

Fußball-Westfalenliga

Am Ende 0:1: Westfalia Wickede spielt gegen den TuS Sinsen noch zu ängstlich und naiv

Westfalia Wickede startet mit einer 0:1-Niederlage gegen den TuS Sinsen in die Saison – und muss die auf dem Platz gezeigte Naivität schnell ablegen, um in der Westfalenliga anzukommen.

Dortmund

, 11.08.2019 / Lesedauer: 3 min

Es lief bereits die Nachspielzeit der ersten Westfalenliga-Partie der neuen Zeitrechnung bei Westfalia Wickede, als der Ball einem vor die Füße fiel, der sie vielleicht einmal prägen soll. Hakan Cevirme, aus Westfalenliga-U19 des TSC Eintracht Dortmund ins Pappelstadion gewechselter Offensivspieler, holte aus, schoss und vergrub sein Gesicht unter seinen Händen ob der Ergebnisses. Den Kullerball nahm Sinsens Torhüter Simon Werner mit einem Lächeln im Gesicht auf – denn er bedeutete den Sieg für die Gäste.

Ein bisschen zu ängstlich

Cevirmes Abschluss stand stellvertretend für den Auftritt der verjüngten Wickeder Mannschaft, die vor dem Spiel vom Stadionsprecher als „neue Westfalia“ angepriesen wurde. Ein bisschen zu ängstlich, ein bisschen zu schwach und am Ende ohne Durchschlagskraft.

Mit Innenverteidiger Fynn Krahn und den Außenspielern Don Schreiber und Marcel Pietryga gaben drei Neuzugänge ihr Wickede-Debüt, die in der vergangenen Saiso noch A-Jugend spielten. Nach der Verletzung von Kevin Franzen (Verdacht auf Muskelfaserriss) und der Einwechslung von Justin Lange (43.) waren es zwischenzeitlich sogar vier.

Erdogan passt zu ungenau, Sinsen trifft

Doch den folgenschwersten Fehler machten erst einmal andere. Stoßstürmer Mehmet Erdogan passte in einer Umschaltsituation zu ungenau und in die Füße der Gäste, Sinsens Julian Stöhr schaltete blitzschnell und schickte den umtriebigen Patrick Goecke auf die Reise. Und der ließ Wickedes Torhüter Joel Kiranyaz keine Chance (10.). Dass es das einzige Tor des Tages bleiben würde, konnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner wissen. Kiranyaz zeigte danach noch ein ums andere Mal, dass die Entscheidung, ihn als Nummer eins zu benennen, nicht falsch war.

„Das war ein typisches Auftaktspiel“, sagte Sinsens Trainer Antonios Kotziampassis hinterher, „beide Teams wollten nicht viele Fehler machen, deshalb gab es auch nicht viele Chancen.“ Dabei waren die Wickeder doch genau mit der Vorgabe angetreten, mutiger zu agieren als im Vorjahr und vor allem zu Hause endlich wieder eine Macht zu werden. Drei Heimsiege in der gesamten vergangenen Saison waren allen Wickedern viel zu wenig.

Junge Wilde ohne Stempel

Auf dem Platz war davon dann leider wenig zu erkennen. Die jungen Wilden konnten dem Spiel genauso wenig ihren Stempel aufdrücken wie die, die schon vorher da waren. Zwar war Finn Heinings auf der Zehn sehr viel unterwegs und kurbelte die Offensive immer wieder an, insgesamt stehen aber in der ersten Halbzeit eine und in der zweiten Halbzeit zweieinhalb Chancen zu Buche.

Bei keiner davon musste Sinsens Werner ernsthaft zupacken: „Wir waren wenig mutig, wenig entschlossen und haben im letzten Drittel zu oft die falschen Entscheidungen getroffen“, sagte Wickede-Coach Alexander Gocke, „wir haben insgesamt auch den Ball zu wenig laufen gelassen, müssen viel häufiger verlagern und geduldiger sein.“

Vereinzelte gute Ansätze

Dabei gab es durchaus vereinzelt gute Ansätze im Spiel der Westfalia. Hier eine mutige Grätsche von Krahn, da ein entschlossen geführter Zweikampf von Schreiber. Auch das offensive Pressing scheiterte häufig nur daran, dass der anschließende hohe Ball der Sinsener nicht in den Wickeder Reihen landete, sondern bei einem Gäste-Angreifer. So merkte man vor allem in der ersten Hälfte, dass es bis zur Pilotenprüfung der neuen Westfalia noch die eine oder andere Trainingseinheit brauchen wird.

Nach der Pause brachte Gocke mit Robin Dieckmann für Pietryga Erfahrung in die Partie, später kamen mit Cevirme und Mehovic noch zwei Neulinge, die das Spiel aber nicht mehr drehen konnten. .„Ich bin mir sicher, dass wir die Naivität ablegen“, sagte Gocke noch, „aber wir sollten es schnell tun.“

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