Kurz nach Abpfiff des Testspiels fand Trainer Egzon Gervalla vom SV Brackel 06 bereits klare Worte, die tief blicken lassen: „Bei einigen Spielern reicht es momentan von der Qualität einfach nicht.“
Diesen Eindruck kann man teilen. Das 0:6 gegen die Spvgg. Horsthausen ist nach dem 0:2 in Schwerin und zuletzt dem 0:3 beim FC Brünninghausen die dritte Testspiel-Niederlage in Serie für die Nullsechser.
SV Brackel verliert deutlich gegen Horsthausen
Bei der 0:6-Heimpleite verschlief der SV Brackel die erste Halbzeit offensiv komplett und fing sich das Führungstor durch einen Standard.
Das Tor ärgerte Gervalla besonders: „Wir haben im Training extra Standards trainiert, jetzt fällt so ein Tor, wo die Gäste locker einköpfen können. Das geht zu leicht.“
Man müsse erkennen, dass man vom Westfalenliga-Niveau des Gegners aktuell meilenweit entfernt sei. Den Brackelern fehlen verletzungsbedingt noch ein paar wichtige Spieler, allerdings scheint es zum jetzigen Zeitpunkt ziemlich schwer, William Valenti zu ersetzen. Der Unterschiedsspieler ist bekannterweise im Winter zu K.F. Sharri in die Kreisliga A gewechselt.
Gervalla spricht von dem Problem, dass der Kader in der Breite nicht gut genug sei, um mithalten zu können: „Da fehlt es bei manchen einfach, um auf diesem Niveau spielen zu können. Das ist meine Erkenntnis als Trainer aus den vergangenen Spielen.“

Die Tore des kalten Donnerstagabends erzielten Marvin Rupieper (23.), Marvin Schuster (28.), Güngör Kaya (49./77./83.) und Halil Celik (86.). Die größte Chance für den Landesligisten vergab Andrej Myakotin, als er frei stehend vor Benjamin Carpentier um einige Meter verzog (58.).
Der Verteidiger ärgerte sich sichtlich, diese hundertprozentige Chance musste er eigentlich nutzen. Es passt aber in das Brackeler Gesamtbild der letzten Wochen.
Gervalla kommentiert: „Wir kommen aus der Halbzeit und machen alles mit der ersten Aktion zunichte und bekommen das nächste Gegentor. Wir legen uns hier zwei Tore selbst rein. Das müssen wir abstellen, sonst wird es schwer.“
SV Brackel mit drei Niederlagen in Folge
Die gesamte Vorbereitung wolle er nicht zu hoch hängen, weil man die Spiele jeweils im Einzelnen betrachten müsse und einige Stammkräfte gefehlt hätten. Allerdings gibt der Brackel-Coach zu: „Wir müssen hart weiterarbeiten, vor uns liegt noch einiges an Arbeit.“
Die nächste Möglichkeit, es besser zu machen und diese kleine Krise zu beenden, besteht am Wochenende auswärts beim SV Hohenlimburg. Los in der Liga geht es am 16. Februar auswärts in Wanne Eickel, ehe eine Woche später das wichtige Derby gegen den VfR Sölde ansteht.