
Abstiegssorgen beim SV Berghofen: Die Verletzungen sind nicht das einzige Problem
Frauenfußball
Nach Beendigung der Corona-Pause läuft es nicht mehr rund beim Frauenfußball-Zweitligisten SV Berghofen. Aber was sind die Gründe? Wir haben bei der Trainerin nachgefragt.
In den vier Spielen nach Fortsetzung der unterbrochenen Saison verbuchte der Zweitliga-Aufsteiger SV Berghofen lediglich zwei Punkte. Gegen die Mitkonkurrentinnen im Abstiegskampf Arminia Bielefeld und VfL Wolfsburg II holte Berghofen jeweils ein Unentschieden, während die Partien gegen Borussia Bocholt und Turbine Potsdam II verloren gingen.
Durch diese Negativserie rutschten die Berghofenerinnen auf den Relegationsplatz ab und haben lediglich noch zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, der zurzeit vom nächsten Gegner Borussia Mönchengladbach belegt wird. Wir sprachen mit Trainerin Laura Marienfeld über die Gründe der fehlenden Erfolgserlebnisse.
„Die beiden Spiele gegen Wolfsburg II und Bielefeld waren kein Rückschritt. Es wäre mehr drin gewesen, die Mannschaft hat sich für ihre guten Leistungen leider nicht durch mehr Punkte belohnt“, analysiert Trainerin Laura Marienfeld die beiden Unentschieden. Vor dem gegnerischen Tor haben die Berghofenerinnen momentan die Seuche am Fuß, außerdem fehlt dem Aufsteiger auch in einigen Situationen das nötige Quäntchen Glück im Abschluss.
Die Frauen des SV Berghofen haben in den bisherigen Spielen ihre Ligatauglichkeit nachgewiesen und konnten fast immer mit den Gegnerinnen mithalten. Lediglich gegen Potsdam gab es einen Ausrutscher. „Bei der 1:5-Klatsche in Potsdam haben wir durch Eigenverschulden fünf Treffer kassiert. In der zweiten Liga wird leider fast jeder Fehler von den Gegnerinnen sofort bestraft“, hat die Trainerin eine Erklärung für die Schlappe.
„Wir haben in der Hinrunde noch ein Spiel gegen Borussia Mönchengladbach. Wenn wir diese Partie für uns entscheiden können, sind wir mit dem Verlauf der Hinrunde absolut zufrieden“, ergänzt Marienfeld.
Natürlich ist auch die mit nur drei Wochen sehr knapp bemessene Vorbereitungszeit nach der Corona-Pause ein weiterer Faktor, warum es zurzeit nicht nach Wunsch läuft. Die für den Aufsteiger ungewohnte Englische Woche mit drei Spielen in sieben Tagen, zerrte zusätzlich an den Kräften. Außerdem hat der SVB auch mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen: Torjägerin Anna Spitthoff droht länger auszufallen, da bei ihr der Verdacht auf einen Kreuzbandriss besteht.
Daniela Ließem hat aus beruflichen Gründen noch Trainingsrückstand, während Anne Catherine Kufner nach ihrem Kreuzbandriss noch nicht wieder richtig fit ist. Trotzdem bleibt Trainerin Laura Marienfeld optimistisch, was den Klassenerhalt angeht.
„Ich bin maximal stolz auf das, was wir bisher geleistet haben. Die Mannschaft hält zusammen, bei uns zählt weiterhin der Teamgeist und die Stimmung ist positiv“, berichtet Marienfeld. Alle Spielerinnen seien gewillt alles zu geben, damit am Ende der Saison das große Ziel Klassenerhalt erreicht wird.
Baujahr 1965, gebürtiger Dortmunder, der sich seit fast zwanzig Jahren auf den Sportplätzen tummelt und den Dortmunder Amateurfußball mit all seinen Facetten kennt.
