Fast schon klammheimlich hat sich Rot-Weiß Barop in der Kreisliga A1 in den Kampf um die Aufstiegsplätze eingemischt. Viel wurde über K.F. Sharri, Westfalia Dortmund und den FC Sarajevo-Bosna gesprochen – auch weil die Spitzenteams aus dem eigenen Anspruch kein großes Geheimnis machen: Im Idealfall soll es in die Bezirksliga gehen, und zwar in diesem Jahr. Abseits dieses Dreikampfes hat sich aber auch Barop oben etabliert – und das war angesichts des Saisonbeginns nicht zu erwarten.
RW Barop mit Fehlstart in die Saison
„Wir sind schlecht gestartet, das kann man ruhig so ehrlich sagen“, blickt Trainer Dominik Grobe zurück. Vier Punkte hatte seine Mannschaft aus den ersten fünf Spielen geholt: Erst gab es den 3:2-Sieg gegen Mengede II, gefolgt von einem 3:3 gegen die DJK Nette, ehe es deutliche Niederlagen gab. 1:4 gegen Sharri, 2:8 gegen Westfalia Dortmund und 0:3 gegen Sarajevo Bosna.
„Dass wir so schlecht reingekommen sind, hat in meinen Augen drei Gründe“, erklärt Grobe den Fehlstart. Zunächst habe seine Mannschaft noch mit der verlorenen Bezirksliga-Relegation aus dem Sommer zu kämpfen gehabt: Die Aufstiegsspiele verlor Barop 1:2 und 1:7 gegen den Kamener SC – der Traum vom überkreislichen Fußball war geplatzt.
„Das war sicherlich länger in den Köpfen drin, als so mancher geglaubt hatte“, meint Grobe, der anschließend die weiteren Gründe nennt: „Unser Auftaktprogramm war knüppelhart und zudem hatten wir eine schwierige Vorbereitung mit vielen Urlaubern und Angeschlagenen.“

Weil Barop zudem früh spielfrei hatte, lagen die Rot-Weißen am 6. Spieltag ganze 14 Punkte hinter Westfalia Dortmund. Von den folgenden neun Spielen gewann Barop acht, teilte nur gegen RW Germania die Punkte. Die Konsequenz: die Grobe-Elf ist Vierter, punktgleich mit Westfalia und nur vier Zähler hinter Herbstmeister Sharri.
„Geändert haben wir nichts, weil die Qualität grundsätzlich vorhanden ist. Wir sind einfach ruhig geblieben und haben uns in diesen Lauf gespielt“, berichtet Barops Trainer, der sagt: „Sorgen habe ich mir auch nie gemacht. Ich war zuversichtlich, dass wir Punkte sammeln werden. Dass es dann diese Serie wird, habe ich in der Form allerdings auch nicht erwartet.“
Und so ist Barop plötzlich wieder mittendrin im Aufstiegskampf. „Wir wollen auf jeden Fall dran bleiben und schauen, was geht“, kündigt Grobe an, weiß aber auch um die Qualität und die Möglichkeiten der Rivalen: „Anders als bei den anderen wird bei uns im Winter sicher nicht viel in Sachen Neuzugängen passieren.“
RW Barop will weniger Gegentore kassieren
Chancen sieht er für sein Team in der Rückrunde aber dennoch, dafür sorge die extrem ausgeglichene Liga: „Es gibt ja eigentlich keine Mannschaft, gegen die man mal eben so gewinnt. Selbst Urania Lütgendortmund, bestes Beispiel, hat als punktloses Team zuletzt gegen Sharri 3:3 gespielt.“
Wichtig sei es deshalb, jedes Spiel mit der nötigen Ernsthaftigkeit anzugehen. Und klar – drei weitere Niederlagen gegen die Spitzenteams möchte Grobe nicht nochmal erleben: „Die drei Spiele möchten wir gewinnen. Wichtig ist, dass wir insgesamt weniger Gegentore kriegen, da müssen wir uns unbedingt verbessern.“
34 Treffer kassierte Barop bereits, nur fünf Mannschaften haben noch mehr Tore bekommen. Will RW Barop weiter oben mitspielen, muss dieser Wert dringend verbessert werden. Klappt das, lebt der Traum vom überkreislichen Fußball für die die Rot-Weißen wieder.