23 Punkte nach 15 Spielen sind guter Durchschnitt. Nicht mehr und nicht weniger. Das zeigt auch die aktuelle Tabellenposition der SG Alemannia Scharnhorst in der Dortmunder Kreisliga A2. Nach der Hinrunde und durch den 5:4-Erfolg am letzten Wochenende steht die Alemannia auf Platz sieben. Die Bilanz ist dabei sehr ausgeglichen: Sieben Siege, sechs Niederlagen, zwei Unentschieden.
Trainer Mike Kollenda gibt zu: „Die Hinrunde war nicht so gut wie erhofft, wir haben vor allem den Start verpasst." Aus den ersten sechs Ligaspielen gab es nur einen Sieg und insgesamt vier Punkte, dazu schied man im September nach einem 2:3 bei der DJK SF Nette aus dem Kreispokal aus. „Danach haben wir dann ein paar Punkte geholt, aber auch wieder ein paar Rückschläge gehabt", resümiert Kollenda, der seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen wolle.
„Wir haben eine junge Truppe, die Jungs dürfen auch Fehler machen", erklärt Kollenda mit Blick auf die Kaderzusammenstellung, bei der man bewusst auf viele junge Akteure gesetzt habe. „Wir wollen denen Zeit geben und auch Fehler eingestehen", sagt Kollenda.
Ein entscheidender Punkt, in dem seine Mannschaft noch besser werden müsse, sei die Konstanz in einem Spiel. „Wir müssen mal über 90 Minuten zeigen, was wir können", wünscht sich Kollenda: „Denn das, was wir können, ist gut." Das sehe er jede Woche im Training und auch in den Spielen. Oft aber nur für eine Halbzeit und nicht über die komplette Spielzeit.
Daran wolle man auch schon in der Vorbereitung auf die Rückrunde arbeiten. Kollenda sieht vor allem drei Aspekte im Fokus, die sich positiv auf das eigene Spiel auswirken könnten: „Es geht insbesondere um Training, aber auch mentale Dinge und den Teamgeist, der in den letzten Wochen schon immer mehr gestärkt wurde", zeigt sich Kollenda zuversichtlich.
Und auch die Erfahrung, die nach und nach dazukomme, sei natürlich entscheidend. „Wir werden schon jetzt aus unseren Fehlern lernen", erklärt Kollenda, der mit seinem Trainerteam das Ziel ausgegeben habe, innerhalb von drei bis fünf Jahren „eine gute Rolle in der Kreisliga A zu spielen und oben anzugreifen." Einen Aufstieg, so sehr man ihn wollte, könne man nicht planen, meint Kollenda. „Man hat immer verrückte Teams dabei, die mit etwas anderen Mitteln kämpfen", lacht er.
SG will unter die Top Fünf
Daher lege man erst einmal Wert darauf, sich „gesund zu entwickeln zu einer Mannschaft, mit der sich die Mitglieder und Fans identifizieren können." Dass es sportlich derzeit das „graue Mittelfeld" ist, daraus macht auch Kollenda keinen Hehl. Er stellt aber auch klar, dass die Tabelle - gerade nach oben - extrem eng ist. Die SG Gahmen (45 Punkte) und der VfR Sölde II (37) sind schon ein wenig enteilt. Zu Platz drei sind es aus Scharnhorster Sicht aber nur sechs Punkte Abstand, zu Platz fünf sogar nur noch ein einziger Zähler.
Und da will Kollenda mit seinem Team hin. „Wir wollen mindestens einen Platz besser sein als in der Vorsaison." Da wurde man am Ende Sechster. Heißt: „Platz drei bis fünf wäre gut", sagt Kollenda. Und das bedeutet wiederum für die Rückrunde: „Wir wollen dann von Anfang an unsere Punkte sammeln."
Dortmunder Landesligist im freien Fall: Trainer behält auch bei Abstieg sein Amt
Der Underdog ließ sich nicht abkochen: Auch wenn das Ergebnis deutlich war
Zwei Nichtantritte in Dortmunder Kreisligen: Ein Derby musste notgedrungen abgesagt werden