Dortmunder Marc Hustadt ist mit 50 der beste Torjäger seiner Liga Trotz schwerer Verletzung

Marc Hustadt ist mit 50 der beste Torjäger seiner Liga
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Man könnte sagen, dass Marc Hustadt eine erfolgreiche Fußballkarriere hinter sich hat. Hustadt spielte in der Jugend für den BVB und für Vereine wie den Hombrucher SV, den ASC 09 Dortmund und den TuS Eichlinghofen. Und auch heute ist der inzwischen 50-Jährige noch für Genclerbirligi Hörde in der Kreisliga C3 aktiv.

Marc Hustadt musste sieben Monate das Bett hüten

Die lange Karriere des Torjägers verlief nicht immer reibungslos. „Ich hatte schon lange Probleme mit meiner Hüfte. Zuerst wollte ich mir eine künstliche Hüfte einsetzen lassen, aber dann gingen meine Frau und ich in ein anderes Krankenhaus, wo man mir sagte, das sei nicht nötig. Ich hatte ein Jahr lang Schmerzen und konnte kaum laufen. Ich musste sogar sieben Monate lang das Bett hüten“, sagt der Genclerbirligi-Spieler.

Doch die Begeisterung des Fußballers war nie weg. „Zwischendurch bin ich mit Frau und Hund auch noch ins Sauerland gezogen. Aber ich bin zurückgekommen und habe angefangen, beim TuS Kruckel zu spielen. Das lief auch alles gut, bis ich Probleme mit der Hüfte bekam“, erzählt der 19-fache Torschütze der aktuellen Saison.

Nach seiner Verletzung ist Hustadt bei Genclerbirligi Hörde wieder in den Fußball zurückgekehrt. „Ein Freund von mir ist dort Trainer und hat mich gefragt, ob ich mitmachen möchte. Ich kann nicht mittrainieren, aber dem Trainer war das egal. Ich schieße die Bälle trotzdem rein. Tore schießen ist wie Fahrradfahren, das verlernt man nie“, sagt der erfahrene Offensivspieler.

Marc Hustadt im Zweikampf.
Marc Hustadt spielte in der Vergangenheit unter anderem für den TuS Kruckel. © Schaper

Genclerbirligi Hörde kann daher auf die Fähigkeiten des 50-Jährigen zurückgreifen. „Ich wollte der Mannschaft mit meinen Toren helfen. Die Jungs im Team sind zwar sehr höflich zu mir, aber ich laufe ihnen trotzdem davon“, sagt die Tormaschine augenzwinkernd.

Marc Hustadt ist mit Genclerbirligi Hörde sehr zufrieden

Hustadts Hilfe spiegelt sich in der Anzahl der Tore wider. Der erfahrene Spieler erzielte bereits 19 Tore und ist damit der beste Torschütze der Kreisliga C3.

„Das Toreschießen habe ich nie verlernt. Beim TuS Eichlinghofen sollte ich eigentlich in die dritte Mannschaft, aber da hieß es schnell, ich müsse in die erste. In der Saison wurde ich auf Anhieb Torschützenkönig“, sagt der Zehner.

Aber wie macht Marc Hustadt das, so viele Tore zu schießen? „Ich schieße die Bälle aus jedem Winkel rein. Mit links oder rechts, das ist egal. Die Gefahr vor dem Tor wird nicht verschwinden“, sagt er.

Marc Hustadt ist noch nicht mit dem Fußball fertig

Hustadt wird auch in der kommenden Saison in Hörde zu sehen sein. „Es macht mir dort viel Spaß und die Jungs sind gut. Solange ich Tore schieße, bin ich zurfrieden“, sagt der leidenschaftliche Fußballer.

Allerdings hätte der 50-Jährige in der kommenden Saison auch woanders Fußball spielen können. „Ich habe mehrere Angebote von anderen Vereinen bekommen, zum Beispiel vom Hombrucher SV in der Landesliga. Da hieß es: Du kommst für 20 bis 30 Minuten rein. Komisch, dass so ein guter Verein trotzdem auf mich zukommt. Das ergibt für mich keinen Sinn“, sagt Hustadt augenzwinkernd.

Für eine andere Rolle fühlt er sich noch nicht bereit: „Trainer oder Sportlicher Leiter muss ich noch nicht werden. Dazu müsste ich neben Training und Spiel viel Zeit mit Fußball verbringen. Die verbringe ich lieber mit meiner Familie. Außerdem bin ich dafür zu fanatisch, ich würde viel zu viel meckern.“

Genclerbirligi Hörde weiterhin im Rennen um den Aufstieg.

Für C-Ligist Hörde ist die Saison auch noch lange nicht gelaufen. Das Team könnte immer noch den zweiten Platz erreichen. Und der würde zur Aufstiegsrelegation berechtigen. Den Platz belegt aktuell K.F. Sharri II - allerdings nur mit vier Zählern Vorsprung auf Genclerbirligi.