
© Peter Ludewig
19 Kilo abgenommen – Ex-BVB-Spieler greift in der Regionalliga noch mal an
Fußball
Zuletzt lief es für den ehemaligen BVB-Spieler in seiner Karriere nicht rund. In der Corona-Pause hat der Abwehrspieler deshalb hart an sich gearbeitet und sucht jetzt sein Glück in der Regionalliga.
Mit dem BVB feierte er zwei Deutsche Meisterschaften. Nach einigen Stationen überall auf der Landkarte verteilt, will er jetzt wieder in der Heimat angreifen. In der Corona-Pause hat der Fußballer hart an sich und seiner Fitness gearbeitet. Mit 19 Kilo weniger auf den Rippen will der Abwehrspieler jetzt in der Regionalliga wieder angreifen.
„Mittlerweile bin ich wieder bei 90 Prozent“, sagt Mohamed El Bouazzati, der im vergangenen Winter für ein paar Monate bei Bövinghausen gespielt hat, um sich dort fit zu halten. El Bouazzatis offen kommunizierter Plan war aber von vornherein, wieder in einer höheren Liga anzugreifen.
In der Corona-Pause habe er deshalb mit Freunden im Dortmunder Hoesch-Park hart an sich gearbeitet und wiegt jetzt 78 Kilogramm statt vorher deutlich über 90 Kilogramm. „Ich bin schneller fit geworden, als ich dachte. Ich merke, wie mir jedes Training einen neuen Schub gibt“, sagt El Bouazzati.
El Bouazzati feierte mit dem BVB zwei Deutsche Meisterschaften
Der Sprung in die höhere Liga hat in dieser Saison mit dem Wechsel zum Traditionsverein Rot-Weiß Ahlen funktioniert. Der Sportliche Leiter von Ahlen, Joachim Krug, habe den 23-Jährigen angerufen und zum Probetraining eingeladen, erzählt El Bouazzati. Der Innenverteidiger, der in der U17 und U19 mit dem BVB Deutscher Meister geworden ist, konnte überzeugen und wurde verpflichtet.
„Ich fühle mich super wohl in Ahlen. Es passt einfach mit der Mannschaft, dem Trainer, aber auch mit dem Vorstand“, sagt El Bouazzati. „Genau dieses familiäre Umfeld hat mir vorher gefehlt. Das brauche ich aber. Nur so funktioniere ich.“ Ahlen sei gerade das i-Tüpfelchen für ihn, sagt der 23-Jährige. „Mal gucken, wo es hinführt, aber ich würde auch über die Saison hinaus gerne bleiben.“
Den Co-Trainer und ehemaligen BVB-Profi Salvatore Gambino kennt er noch aus seiner Zeit beim BVB, wo er auch in der zweiten Mannschaft gespielt hat. Danach wurde er beim Drittligisten VfL Osnabrück, dem ukrainischen Erstligisten Zorya Luhansk und dem bayrischen Fünftligisten Türkspor Augsburg nicht glücklich.
„Ich gebe alles für die Null“
„Ich wollte zurück ins Ruhrgebiet, wo auch meine Familie lebt“, sagt El Bouazzati, der das Fußballspielen beim Hörder SC gelernt hat. Bislang steht auf seinem Konto nach sieben Spieltagen aber nur ein achtminütiger Kurzeinsatz. Zuletzt hatte der Innenverteidiger mit einer Zerrung zu kämpfen.
Ahlen hatte all seine Spiele knapp verloren und steht momentan mit vier Punkten auf einem Abstiegsplatz. „Häufig haben wir nur mit einem Tor Unterschied verloren, ich bin mir 1000-prozentig sicher, dass ich dazu beitragen kann, dass die Null steht. Ich gebe alles für die Null“, sagt Mohamed El Bouazzati.

Mohamed El Bouazzati (l.) stand im Westfalenpokal gegen den TuS Haltern von Beginn an auf dem Feld. © Thomas Braucks
Am Mittwochabend klappte es im Westfalenpokal gegen den TuS Haltern am See dann sowohl mit seinem ersten Startelf-Einsatz für die Ahlener als auch mit der Null. Die stand zumindest in der regulären Spielzeit und der Verlängerung. Am Ende mussten sich El Bouazzati und sein Team aber mit 4:3 im Elfmeter-Schießen geschlagen geben.
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Als gebürtiger Dortmunder bin ich großer Fan der ehrlich-direkten Ruhrpott-Mentalität. Nach journalistischen Ausflügen nach München und Berlin seit 2021 Redakteur in der Dortmunder Stadtredaktion.
