Basketball-Spielervermittlung engagiert sich in Dortmund „Es fehlt Man-Power in Dortmund“

Basketball-Spielervermittlung engagiert sich in Dortmund: „Es fehlt Man-Power in Dortmund“
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Fußball spielt in Dortmund für viele Menschen eine große Rolle. Am Wochenende gehen sie um 15.30 Uhr ins Westfalenstadion, um den BVB zu sehen. Am nächsten Tag stehen sie dann in Dortmund auf dem Amateurfußballplatz. Doch abseits des Fußballs gibt es in Dortmund noch weitere Sportarten. Unter anderem Basketball. Damit der Sport in Dortmund noch präsenter wird, engagiert sich jetzt auch Deutschlands größte Spielervermittlung im Basketball.

Basketballcamp in Dortmund

Die Spielervermittlung „Scorers 1st“ organisiert vom 14. -16. April ein Junior-Camp in Dortmund (10–18 Jahre). In Kooperation mit dem Basketballverein SVD 49 Dortmund sollen rund 30 Kinder und Jugendliche die Chance bekommen, auf professionellem Niveau zu trainieren. Stattfinden wird das Camp in der Brügmann-Sporthalle. Dort wollen die Trainer*innen mit den Teilnehmenden sehr individuell die Fähigkeiten verbessern. Anmeldeschluss ist Freitag, der 11. April.

„Basketball ist in Dortmund ausbaufähig. Das Potenzial für mehr ist gegeben, denn die Kinder wollen Basketball spielen“, beschreibt Scorers 1st-Geschäftsführer Daniel Poerschke die Lage in Dortmund.

Damit Kinder und Jugendliche sich entwickeln können und noch mehr sehen, dass Basketball auch in Dortmund eine Rolle spielt, wurde jetzt das Camp ins Leben gerufen.

„Wir haben professionelle Trainer. Sie sollen die Fähigkeiten der Kinder verbessern, aber vor allem eine neue, professionelle Sichtweise aufzeigen“, nennt Poerschke die Absichten des Camps.

Auch Frauen-Basketball soll in Dortmund noch besser gefördert werden.
Auch Frauen-Basketball soll in Dortmund noch besser gefördert werden. © Folty

Mit Blick auf Dortmund gibt es zwar ein halbes Dutzend Basketballvereine, doch es gibt nicht die große Marke, die sich dieses Themas annimmt. Daniel Poerschke sieht da auch Möglichkeiten des BVB: „Der BVB könnte ohne Probleme eine Basketballabteilung aufmachen, bislang haben sie aber noch keinen Willen gezeigt“, erklärt er die Situation.

Dortmund hat strukturelles Problem

Damit die Teilnehmenden auch sehen, wofür es sich lohnen kann, hart zu arbeiten, werden unter anderem Spieler von Phönix Hagen (2. Basketball-Bundesliga) vor Ort sein. Mit denen können die Kinder und Jugendlichen dann Fotos machen, kleine Spiele spielen und sich Autogramme sichern.

„Diese Role-Models, wie es sie im Fußball gibt, haben wir hier im Dortmunder Basketball nicht. Die fünfte Liga sind halt keine Profis“, meint Poerschke über Vorbilder im Basketball.

Bislang haben sich rund 20 Kinder für das Camp angemeldet. Für fünf bis zehn Kinder wäre noch Platz, meint Poerschke. „Wir wollen in kleinen Gruppen trainieren, damit jeder genug Aufmerksamkeit kriegt“.

Grundsätzlich sieht Poerschke doch einen positiven Trend, was den Basketball angeht: „In vielen Städten wurde ein Aufnahmestopp verhängt. Das liegt daran, dass es keine Hallenzeiten und keine Trainer gibt. Bei Jungs, sowie bei Mädels“, erklärt Poerschke.

In Dortmund sieht der ehemalige Profispieler ein ganz zentrales Problem: „Es fehlt in Dortmund an Man-Power. Bei den Vereinen ist zu viel auf zu wenigen Schultern verteilt“.

Dennoch sieht Poerschke sehr gute Weiterentwicklungsmöglichkeiten für talentierte Spieler in Dortmund und Deutschland. Grund dafür sind diverse Ligen im Jugendbereich. Bei den Jungs zum einen die NBBL (U19) und die JBBL (U16). Bei den Mädchen gibt es dort die WNBL (U18).

„Die Förderungsmöglichkeiten und die Durchlässigkeit sind gegeben. Es gibt Statistiken im Internet und Spiele werden gefilmt. Das hilft jungen Talenten“, ist sich Poerschke sicher.