Wider den Trend: Der Fußballkreis wächst In Herten ist ein neuer Verein gegründet

Wider den Trend: Der Fußballkreis wächst: In Herten ist ein neuer Verein gegründet
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In Herten hat sich ein neuer Fußballverein gegründet: TSV Westerholt - und der hat rein formell nichts mit dem Platzhirschen SV Westerholt zu tun. Beide werden aber in Zukunft klarkommen müssen. Denn der TSV wird auf der gleichen Platzanlage an der Kuhstraße beheimatet sein wie der SVW. Das „T“ im Vereinsnamen TSV soll für Türkischer Sportverein stehen.

Wie das Sportbüro der Stadt Herten auf Nachfrage bestätigt, hätten Verantwortliche des neuen Vereins angefragt und um die Zuweisung einer Trainings- und Spielstätte im Stadtteil gebeten. Nils Kampmann aus dem Sportbüro sagt: „Das Verfahren ist ordnungsgemäß eingeleitet. Gibt es die Zulassung des Verbandes und befindet auch der Stadtsportverband auf seiner Sitzung Anfang August positiv über eine Aufnahme, steht dem Verein nichts im Wege.“

Verband erteilt Zustimmung

So sieht es auch der Fußballkreis Recklinghausen, der den Wunsch des TSV nach Aufnahme in den Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) mittlerweile weitergeleitet und sogar schon Antwort aus Kaiserau erhalten hat. Demnach hat das Verbandspräsidium der Aufnahme des TSV zugestimmt, wie auf Nachfrage Erhard Korinth, der Kreisfußballausschussvorsitzende, sagt: „Die Nachricht aus Kaiserau habe ich in dieser Woche erhalten.“ Bedeutet: Schon im kommenden Kreispokalwettbewerb Ende Juli dürfte der TSV Westerholt im Lostopf liegen.

Unklar ist, mit wie vielen Mannschaften der TSV Westerholt in den Spielbetrieb gehen wird, dann in der Kreisliga C - die Meldefrist des Kreises läuft noch. Fest steht, dass der TSV an der Kuhstraße beheimatet sein wird und dort ein Spiel- und ein Trainingsrecht für den Ascheplatz erhält, der nach der Neugestaltung der Anlage (mit der Errichtung des Kunstrasenplatzes) nur noch in wenigen Fällen genutzt wird. Gleichwohl, und das wurde am Rande der Jugend-Stadtmeisterschafen am vergangenen Samstag deutlich, platzt die Jugendabteilung des SV Westerholt aktuell aus allen Nähten. Dazu hat der Verein eine 3. Seniorenmannschaft zum Spielbetrieb gemeldet.

Unrühmliches Aus für Türkiyem und DTSG

Verantwortlich zeichnen beim TSV Westerholt dem Vernehmen nach Mustafa Arslan und Octay Arabaci. In der Vergangenheit hatte es in Herten bereits zwei Vereine gegeben, die von Migranten gegründet worden waren: Türkiyem und DTSG. Beide fanden kein rühmliches Ende, sie wurden vom Präsidium des FLVW ausgeschlossen. U.a. sollen bei Türkiyem erhebliche Rückstände bei Verbandsabgaben bestanden haben. DTSG, das jüngste Beispiel, war zunächst vom Stadtsportverband ausgeschlossen worden, ehe den Verein auch der Bann aus Kaiserau traf. „Wir wollten Türkiyem nicht aufleben lasen, sondern etwas Neues machen“, sagt im Gespräch Mustafa Arslan (27), der neue Vorsitzende.

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