Am Gründonnerstag feierte der VfL Grafenwald in der Kreisliga A Gelsenkirchen noch einen wichtigen 1:0-Auswärtssieg beim SV Horst-Emscher II. Ohne die beiden Torjäger Tobias Knipping und Dean Marco Peters avancierte Henrik Friegel mut einem Kopfballtreffer in der Nachspielzeit zum Mann des Tages. Doch am Ostermontag folgte Ernüchterung.
In einer sehr hitzigen Partie unterlagen die Wöller dem SSV/FCA Rotthausen mit 2:3 (1:1) und müssen ihre leisen Hoffnungen auf den Relegationsplatz wohl endgültig begraben.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ging Rotthausen mit 1:0 in Führung (25.), die VfL-Defensive schien noch nicht ganz wach zu sein. Doch die Antwort der Wöller ließ nicht lange auf sich warten, Tim Schnieder köpfte den Ball zum 1:1 ins Tor (34.).
Nach dem Seitenwechsel schienen die Wöller noch mit den Köpfen in der Kabine zu sein, Rotthausen nutzte einen Fehler im Grafenwälder Aufbauspiel und ging erneut in Führung (48.). Doch erneut kam der VfL Grafenwald zurück in die Partie. Tim Schnieder glich per Foulelfmeter souverän zum 2:2 aus (51.).
Aber die Freude währte nicht lange, denn die Gäste gingen, aus stark abseitsverdächtiger Position, mit 3:2 erneut in Front (54.). Die Partie wurde zunehmend hitziger, viele Nickligkeiten und Fouls störten den Spielfluss. Der VfL drängte zwar auf den Ausgleich, zeigte aber keine Durchschlagskraft. Auch in der Schlussphase nahm Rotthausen viel Zeit von der Uhr, den Wöllern sollte kein Treffer mehr gelingen.
Sebastian Stempel will nach vorne schauen
„Es war eine ärgerliche, aber eine verdiente Niederlage. Rotthausen war die bissigere und aggressivere Mannschaft, wir kassieren die Gegentore zu einfach“, ärgerte sich VfL-Trainer Sebastian Stempel. „Uns fehlt vor allem die Qualität, so viele verletzte Leistungsträger kann man nicht ersetzen. Leider reicht es dann nicht für den ganz großen Wurf. Natürlich sind wir enttäuscht, aber wir müssen nach vorne schauen.“
Nach einem von vielen Fouls der Gäste, die acht Gelbe und zudem eine Gelb-rote Karte in der Nachspielzeit kassierten, musste VfL-Kapitän Thiemo Keppke verletzt ausgewechselt werden. Die Personalsorgen der Grafenwälder werden immer größer.
Der Relegationsrang scheint für die Wöller nun in unerreichbarer Ferne zu liegen. Sechs Spieltage vor Saisonende hat der Tabellenzweite Erle sechs Zähler Vorsprung auf den VfL.