Beim Blick auf die Tabelle und die letzten Spiele kommt der Schritt durchaus überraschend. Nach der Winterpause hat sich der VfB Kirchhellen in der Bezirksliga 9 vom Abstiegsrang 14 auf Platz elf verbessert. Mittlerweile haben die Kirchhellener fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze und sogar noch ein Spiel weniger ausgetragen als die Konkurrenz.
Trotzdem gab der Verein jetzt bekannt, dass er und Trainer Martin Stroetzel sowie dessen Co-Trainer Tunahan Terzi im Sommer getrennte Wege gehen.
Nach intensiven Gesprächen sei der Verein „zu dem Entschluss gekommen, einen neuen Impuls für die Mannschaft zu setzen“, heißt es in der Mitteilung des VfB. „Martin und Tuni haben Großartiges für unseren Verein geleistet, wofür wir ihnen sehr dankbar sind. Die sportlichen Erfolge sprechen für sich. Dennoch haben wir uns einvernehmlich entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden, um neue Akzente für die Mannschaft und den Verein zu setzen“, erklärt der Sportliche Leiter Sven Peter.
Dass ein solcher Schritt notwendig würde, hatten Martin Stroetzel und Tunahan Terzi dem VfB-Vorstand wohl schon in der Winterpause signalisiert. Nach Gesprächen mit dem Mannschaftsrat stand für beide fest, dass sie in der kommenden Saison nicht weitermachen würden.
Damals habe er den Vorstand gefragt, ob er künftig weiter Bezirks- oder wieder Kreisliga spielen wolle, erklärt Martin Stroetzel: „Der Vorstand hat daraufhin gesagt, dass er nicht nur die Bezirksliga halten, sondern dort mittelfristig auch eine Rolle in oberen Tabellenregionen spielen woll. Der Mannschaft habe ich deshalb damals erklärt, dass ich ab sofort die Scheuklappen aufsetze und nur noch den Erfolg im Auge habe.“
Martin Strotzel sieht seinen Weg bestätigt
Und dieser Erfolg habe ihm Recht gegeben: „Der Weg hat funktioniert. Die A-Jugendlichen, die wir ins Team geholt haben, sind gut eingeschlagen, und wir haben uns in der Tabelle deutlich nach vorn gearbeitet.“
Der VfB Kirchhellen bleibe für ihn weiterhin eine Herzensangelegenheit: „Ich habe hier tolle Zeiten als Spieler erlebt und jetzt auch als Trainer.“ Dass der Vertrag eines Trainers nicht verlängert werde, sei „völlig normal, wenn sich beide Seiten nicht einig werden“.
Das Ende seiner Trainerlaufbahn bedeute das aber auf keinen Fall: „Ich bin voller Tatendrang. Bei mir ist die Zündschnur ganz oben!“