Tor in der 90. Minute entscheidet Pokal-Krimi VfB Hüls setzt sich bei SV Altendorf durch

VfB Hüls Tor in der 90. Minute im Pokal-Krimi beim SV Altendorf
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Mit einem Tor in der 90. Minute hat Nico Glüsing den VfB Hüls am Mittwochabend vor einem Elfmeterschießen bewahrt und gleichzeitig in die vierte Runde des Kreispokals geschossen. Der favorisierte Bezirksligist kam beim SV Altendorf mit einem blauen Auge davon und gewann knapp mit 4:3 (2:2).

„Hauptsache weiter“, pustete VfB-Coach Oliver Ridder nach dem Schlusspfiff erleichtert durch. Auf dem engen Kunstrasen sei es nach dem einsetzenden Regen schwer für sein Team gewesen, die fußballerischen Vorteile auszuspielen. Ridder monierte, dass Hüls zweimal einen Vorsprung verspielt hatte.

Rene Rembowicz lobt sein Team vom SV Altendorf

Rene Rembowicz, Marler Übungsleiter bei den Dorstenern, attestierte seiner Truppe „ein richtig gutes Spiel“. Den späten Gegentreffer empfand er als „bitter“, da vom Gast weniger gekommen sei als erwartet. Der VfB hatte sich schwer damit getan, Lösungen gegen die kompakte Defensive der Hausherren zu entwickeln.

Dabei war das Pokalspiel nach knapp 25 Minuten so gut wie entschieden. Nach der ersten Ecke hatte Altendorf sich nicht befreien können; Lars Josten beförderte den Ball zum 1:0 ins lange Eck (7.). Hüls legte nach: Glüsing setzte sich in Unterzahl durch und nahm Johannes Hülsken mit, der auf Marvin Thomaszik zurücklegte. Der Routinier erhöhte auf 2:0 (24.).

Der Gast baute den klassentieferen Gegner selbst auf: Sowohl beim 1:2 durch Julian Burkowski (40.) als auch beim Ausgleich durch Marco Peter Schmitt (44.) sah die Hülser Deckung ohne Andre Kreuz alles andere als gut aus. Doch genau dieser holte einen Elfmeter heraus. Und den verwandelte Marcel Ryczak zur erneuten Führung für die Gäste (48.).

Hülser Jubel: Nach dem 2:0 freut sich Vorbereiter Johannes Hülsken (l.) mit dem Torschützen Marvin Thomaszik (2.v.l.).
Da sieht der VfB Hüls schon wie der sichere Sieger aus: Nach dem 2:0 freut sich Vorbereiter Johannes Hülsken (l.) mit dem Torschützen Marvin Thomaszik (2.v.l.). © Jochen Sänger

Hüls schaffte es aber nicht, das Mehr an Ballbesitz in konstruktive Angriffe umzusetzen. Immer wieder lief der Ball in der eigenen Hälfte quer. Dem Spiel nach vorne mangelte es an Ideen und Präzision. Altendorf verteidigte konsequent und schlug erneut zurück. Wieder über rechts und mit einer ansehnlichen Kombination, die Jan Vedder am kurzen Pfosten zum 3:3 vollendete (67.).

VfB Hüls nutzt Eckball zum 4:3

In der Schlussviertelstunde mussten die Hausherren auf ihren Kapitän verzichten. Der Ex-Marler Julian Burkowski hatte nach einem Krampf nicht weitermachen können. In den letzten Minuten erhöhte der VfB noch einmal die Schlagzahl. Glüsing prüfte Keeper David Janshen nach Vorlage von Justin Andjelkovic.

Die anschließende Ecke von Marvin Schulz entschied das Pokalmatch. Hüls war im Luftkampf überlegen, und kurz vor der Linie reagierte Nico Glüsing am schnellsten. Altendorf warf nach dem 3:4 alles nach vorne, ohne dass es noch einmal richtig brenzlig wurde vor dem von Nils Martens gehüteten Hülser Kasten.