Am Donnerstagabend (14. September) hat sich Christoph Schlebach mit dem Vorstand der Fußballabteilung des VfB Hüls getroffen. Dabei hat der Trainer den Klub gebeten, seinen Vertrag als Cheftrainer des Bezirksliga-Teams aufzulösen. Dem hat der VfB entsprochen.
Der Bezirksligist hätte gern mit Schlebach weitergearbeitet. Der Start in die neue Saison ist für den VfB Hüls zwar nicht befriedigend: Nach fünf Spieltagen hat der ambitionierte Verein bereits acht Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FC Marl.
Carsten Schwarma, stellvertretender Vorsitzender Fußballabteilung, stellt aber klar, dass es zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison trotzdem keine Überlegungen gab, sich vom Trainer zu trennen: „So nervös sind wir nicht. Auch aus der Mannschaft gab es keinen Impuls in diese Richtung. Christoph ist auf uns zugekommen.“
Der Trainer bestätigt, dass die Initiative von ihm ausging: „Ich habe den Vorstand um die sofortige Entbindung von meinen Aufgaben gebeten, weil mir deutlich geworden ist, dass der Fußball in der Bezirksliga nicht mit meinen Ansprüchen vereinbar ist. Vielleicht bin ich einfach zu lange weiter oben unterwegs gewesen.“
Kein Kontakt zum SV Dorsten-Hardt
Dies sei aber kein Vorwurf an seine Truppe, sagt der 55-Jährige: „Mir ist es wichtig gewesen, in Freundschaft zu gehen.“ Dass der Zeitpunkt unmittelbar vor dem Derby ungewöhnlich sei, räumt Schlebach ein. „Aber gibt es für einen solchen Schritt einen guten Zeitpunkt?“ Auch habe seine Entscheidung nichts mit der freien Trainerstelle beim Landesligisten SV Dorsten-Hardt zu, wie Schlebach auf Nachfrage betont: „Dass dort der Trainer entlassen wurde, habe ich auch nur gelesen.“

Damit endet die zweite Amtszeit des ehemaligen Oberliga-Trainers von SV Schermbeck oder Westfalia Herne am Badeweiher. Schlebach war bereits vom Februar 2018 bis Ende 2019 Trainer beim VfB Hüls. Im Januar 2022 kehrte er dann zurück. „Ich schließe aus, dass ich ein drittes Mal VfB-Trainer werde. Dazu wird es nicht kommen.“
Makarchuk und Rantzow übernehmen
Die Spitze der Hülser Fußballabteilung wurde vom Wunsch des Trainers kalt erwischt. Wie es weitergeht, darüber wird beim VfB jetzt diskutiert. Einen Kandidaten für die Nachfolge gibt es nicht. Fest steht, dass jetzt erst einmal Schlebachs Assistenten Mykola Makarchuk und Tobias Rantzow das Sagen haben. Sie bereiten die Mannschaft auf das Derby beim FC Marl am Sonntag vor (15 Uhr, Sportanlage Hagenstraße).
Das ist für den VfB Hüls bereits eine Art letzte Chance. Das Saisonziel des Vereins lautet schließlich: oben mitspielen. Um das zu erreichen, muss der VfB an der Hagenstraße punkten. Ansonsten würde sich der Rückstand auf Tabellenführer FC Marl auf elf Punkte summieren. Das wäre kaum mehr aufzuholen.
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