Über Dubai nach Le Mans Jacob Riegel betritt die ganz große Tourenwagen-Bühne

Über Dubai nach Le Mans: Jacob Riegel betritt die ganz große Tourenwagen-Bühne
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Nach seiner erfolgreichen ersten Saison in der DTM Trophy und einem gelungenen ersten Start in der „Grünen Hölle“ auf der Nordschleife des Nürburgrings im vergangenen November wagt sich der erst 18-jährige Jacob Riegel in knapp drei Wochen mit dem Start in der „Asian Le Mans Series“ auf die ganz große Bühne des internationalen Tourenwagensports.

Ausgetragen wird die nunmehr elfte Saison der vom „Automobile Club de l’Ouest“ etablierten Rennserie in vier Rennevents. Los geht es am 11. Februar auf dem „Dubai Autodrome“ in Dubai und endet nur wenige Tage später am 19. Februar auf dem „Yas Marina Circuit“ in Abu Dhabi. In den Rennen mit jeweils vierstündiger Renndauer bietet sich dabei den jeweiligen Gesamtlklassensiegern eine der heißbegehrten, direkten Qualifikationsmöglichkeit für die 24 Stunden von Le Mans, dem weltweit wichtigsten Langstreckenrennen überhaupt.

Hochklassiges Starterfeld

So international wie das hochklassige Starterfeld mit insgesamt 24 Fahrzeugen der Le-Mans-Prototypenklassen 2 und 3 sowie 24 GT3- Boliden besetzt ist, liest sich auch Riegels persönlicher Einsatz. Er startet in einem werksunterstützten Aston Martin Vantage AMR GT3 des britischen Traditionsrennstalls, der den Einsatz des Fahrzeugs in die Hände des erfolgreichen „Bullit Racing Team“ aus dem spanischen Malaga gelegt hat. Seine Teamkollegen sind der erfahrene Australier Martin Beere und der Aston Martin Werksfahrer Valentin Hasse-Clot aus Frankreich.

Jacob Riegel lehnt am Rennwagen
Für Jacob Riegel war „Weihnachten schon im November“. © Horst Lehr

„Für mich war Weihnachten schon Mitte November“, schwärmt Riegel. „Da habe ich die Anfrage bekommen und musste natürlich nicht zweimal überlegen.“ Danach begannen die ersten Teamabstimmungen und schon für den 6. Dezember wurde ein wichtiger Testtag auf dem „Autódromo Internacional do Algarve“ in Portimao, Portugal, festgelegt. Nach einem ersten Vertrautmachen mit dem Fahrzeug konnte Riegel in dem straffen Testprogramm vor Ort schon früh mit schnellen Rennrunden überzeugen.

„Der größte Unterschied zu dem GT4 aus dem Vorjahr ist einfach die unglaublich bessere Aerodynamik des , erzählt der junge Rennfahrer: „Man kann viel später bremsen, aber auch – und das ist ganz entscheidend – wieder viel früher aus der Kurve heraus beschleunigen.“

„Alles under control“

Dazu schildert Riegel eine Situation aus den Testfahrten: „Bei der ultraschnellen Bergabpassage hin zu Turn 4 war selbst bei einem Topspeed von 240 km/h im Cockpit noch alles under control.“ Auch vom hochprofessionellen Vorgehen des Teams, das ihm am Ende zu seinem ersten erfolgreichen Test in dem rund 600 PS starken, von einem 4 Liter V8 Turbo befeuerten Boliden gratulierte, war Jacob Riegel sehr beeindruckt.

In der Vorbereitung hat er zu Hause im Simulator schon unzählige Runden auf beiden Grand-Prix-Kursen abgespult, seine Fitness stark verbessert und mit einem umfangreichen Praxistraining im Rennsimulator in Banbury (Oxfordshire, England) ergänzt. Aktuell steht er im ständigen Onlinekontakt mit dem Team und seinen Fahrerkollegen, um weitere wichtige Details wie zum Beispiel die Rennstrategie oder spezielle Details der Wüstenkurse zu besprechen.

Riegel hat für sich persönlich auch schon eine genaue Zielsetzung festgelegt: „Ich möchte mit einer guten Perfomance zum Erfolg des Teams beizutragen“, und er ergänzt total begeistert: „Ich kann es noch immer nicht so recht glauben, dass ich dabei sein darf“.

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