Sascha Brockmann hat sein Amt als Trainer des abstiegsgefährdeten Fußball-A-Kreisligisten SC Marl-Hamm am Dienstag (14. März) niedergelegt. Wie er im Gespräch mit der Redaktion erklärt, habe er bereits am Sonntag (12. März) nach der deutlichen 2:5-Heimniederlage gegen die SG Borken II - der dritten Niederlage in Folge - den Vorstand darüber informiert „dass es so nicht weitergehen kann“. Die Hammer Löwen stehen aktuell mit 17 Punkten nach 19 Spielen auf dem viertletzten Tabellenplatz.
Wie Jan Achtelik, Stellvertretender Vorsitzender und Sportlicher Leiter in Personalunion, und Brockmann selbst gleichermaßen bestätigen, habe man sich dann darauf verständigt, am Dienstag noch einmal darüber zu sprechen. Doch die Entscheidung des Übungsleiters stand fest: „Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es am Dienstag mein letztes Training war. Wie ich auch schon gesagt habe: Irgendwie können die Jungs das nicht umsetzen, was ich von ihnen verlange oder sie hören mir nicht genau zu.“ Brockmann habe laut eigenen Angaben das Gefühl gehabt, er könne die Mannschaft „nicht mehr erreichen“.
Brockmann erhofft sich Effekt auf die Mannschaft
Auch wenn das Team mitten im Abstiegskampf steckt, kommt die Nachricht des Trainer-Abschieds dennoch überraschend. Noch vor wenigen Wochen hatte nach einer starken Winter-Vorbereitung und einem 7:1-Sieg in der Liga gegen den SSV Rhade vieles darauf hingedeutet, dass sich die Hammer Löwen zügig aus dem Abstiegskampf der Kreisliga A1 verabschieden.
Nur drei Meisterschaftsspiele später sieht die Realität anders aus. Doch Brockmann glaubt fest daran, dass das Team den Klassenerhalt schafft, wie er sagt. „In erster Linie erhoffe ich mir jetzt auch einen Schub für die Mannschaft. Für mich war das eine Entscheidung nach dem Motto: Jetzt werden die Spieler vielleicht wach.“

Achtelik betont, dass der Verein die Entscheidung Brockmanns absolut respektiere. „Er ist damals in der Not eingesprungen“, sagt er und ergänzt: „Es waren natürlich alle traurig. Sascha kam super in der Kabine an. Letztendlich haben die Ergebnisse nicht gestimmt, was ihn unglücklich gestimmt hat.“
Brummund und Koch übernehmen vorerst
Brockmann, der das Team in der Sommer-Vorbereitung nach der Trennung von Henry Schoemaker übernommen hatte, habe zudem schon länger das Gefühl mit sich rumgetragen „unwahrscheinlich schlecht mit der Negativserie“ klarzukommen. „In erster Linie habe ich immer die Fehler bei mir gesucht. Ich habe das die ganze Woche mit mir rumgetragen. Sowas ist nicht gut für meinen Kopf“, sagt er im Gespräch mit der Redaktion. Er werde jedoch weiterhin für die Alten Herren des Vereins aktiv sein und sei laut Achtelik „natürlich weiterhin ein gern gesehener Gast“ am Sportplatz am Feldweg.
Wie der Sportliche Leiter verrät, werden zunächst der verletzte Kapitän Timo Brummund und Führungsspieler Marcel Koch das Team kommissarisch übernehmen. „Die beiden haben genug Erfahrung, um das zusammen zu leiten“, erklärt Achtelik. Man werde sich in Sachen Trainer-Entscheidung nun erst mal „zusammensetzen und eine vernünftige Entscheidung für den Verein suchen“.
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