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Tennis bleibt drinnen verboten und draußen eine Gaudi
Tennis
Das Oberverwaltungsgericht Münster hat sich am Montag mit einem Antrag befasst, Tennis in Hallen wieder zuzulassen. Die Entscheidung des Gerichts überrascht nicht.
Das Oberverwaltungsgericht Münster hat am Montag den Antrag eines Kölner Tennishallen-Betreibers abgelehnt, Tennis unter dem Hallendach wieder zu erlauben. Der Westfälische Tennisverband (WTV) hatte einen ähnlichen Eilantrag unterstützt. Dieser wurde bislang noch nicht entschieden, der WTV rechnet aber mit demselben Ergebnis.
Der Tennishallen-Betreiber in Köln hatte argumentiert, die Untersagung jeglichen Sportbetriebs in geschlossenen Räumlichkeiten sei nicht verhältnismäßig. Angesichts der Größe der Tennishallen mache es infektionstechnisch keinen Unterschied, ob in einer Halle oder im Freien gespielt werde. Dem mochte der 13. Senat des OVG Münster aber nicht folgen. Das grundsätzliche Verbot des Freizeit- und Amateursportbetriebs diene dem legitimen Zweck, die Weiterverbreitung des SARS-CoV-2-Virus einzudämmen.
“Gehen davon aus, dass Wintersaison komplett ausfällt“
Überraschend kam diese Entscheidung für die heimischen Tennisspieler allerdings nicht. „Wir haben damit gerechnet“, erklärte Jan-Henning Janowitz, Vorsitzender des TC Deuten, auf Nachfrage unserer Redaktion. „Wir gehen auch davon aus, dass die Winterrunde komplett ausfällt“, sagte Janowitz weiter. Doch das sei nicht allzu tragisch: „Schlimmer wäre es, wenn die Sommer-Saison ausfiele.“
Beim TC Deuten konzentriere man sich derzeit voll darauf, die Außenplätze an der Birkenallee bespielbar zu halten. Vom Regenwetter am Dienstag ließ sich der Vorsitzende dabei nicht entmutigen: „Regnen tut‘s im Sommer auch. Entscheidend sind die Temperaturen. Wenn wir mehrere Tage in Folge Minusgrade bekommen, dann ist das das Aus.“
So lange fliegen an der Birkenallee aber noch die Bälle. Am Sonntag lud der TC zum Advents-Tennis. „Auf der gesperrten Terrasse haben wir Lautsprecherboxen aufgestellt und Weihnachtslieder abgespielt“, berichtet Jan-Henning Janowitz. Von der Resonanz war er selbst überrascht: „Unsere Kinder und Jugendlichen haben einen Adventskranz aus Tennisbällen und Wichtelmännchen gebastelt. Das war wirklich schön.“
Drei Stunden lang waren die Plätze gefüllt. So musste die einstündige Liste an Weihnachtsliedern kurzerhand dreimal abgespielt werden, und jeder bekam schon mal eine Extradosis „Last Christmas“.
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
