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TC Deuten freut sich auf die zweite Regionalliga-Saison
Tennis
Am 1. Mai starten die Damen des TC Deuten in die zweite Saison in Deutschlands dritthöchster Tennisliga. Wie im Vorjahr ist für sie schon die bloße Teilnahme ein Highlight.
Mit dem TC GW Köln stellt sich am ersten Spieltag ein Aufsteiger an der Birkenallee vor, der aber genau wie alle anderen sieben Teams in der Regionalliga West hochkarätig besetzt ist.
Köln, Aachen, Bonn, Bielefeld, Solingen, zweimal Essen und Westfalens Spitzenclub BW Halle – der Kontrast zwischen dem Dorfclub aus dem Dorstener Norden und den restlichen Teams in der Regionalliga könnte größer kaum sein. Aber genau darin liegt für die Deutener Verantwortlichen auch in der zweiten Saison der große Reiz. „Selbst die Aufsteiger haben gestandene Profispielerinnen verpflichtet, die teilweise unter den ersten 300 bis 400 Positionen der Weltrangliste zu finden sind. Für uns ist es daher genau wie im letzten Jahr ein Highlight, dass wir in dieser Liga überhaupt antreten können“, sagt Mannschaftsführerin Vanessa Heute.
Drei bis vier Absteiger möglich
Chancenlos sieht sich Deuten nicht, auch wenn die Luft bei mindestens drei, eher aber wohl vier Absteigern in diesem Jahr noch einmal dünner wird als 2018. „Wir haben uns als Team auch weiterentwickelt und sind breiter aufgestellt als im vergangenen Sommer“, sagt Heute. Aus Werne kommt mit der 15-Jährigen Louisa Völz eine hochtalentierte Spielerin, die genau wie Deborah Muratovic (15) und Pauline Hirt (16) zu Westfalens Top-Nachwuchs gehört und derzeit von Ex-Profi Dinah Pfizenmaier intensiv auf die große Herausforderung vorbereitet wird. „Sie hat das Zeug, an den unteren Positionen regelmäßig zu punkten“, sagt Verbandstrainerin Pfizenmaier, die eng mit den TCD-Verantwortlichen zusammenarbeitet.
Zudem hat sich Deuten die Dienste der Holländerin Ana Mulder (21) gesichert, die nicht nur im Einzel Anlass zur Hoffnung gibt, sondern auch die jungen Spielerinnen mit ihrem starken Doppelspiel führen kann.
Linda Puppendahl bereitet noch Sorgen
Sorgen gibt es rund einen Monat vor dem Saisonbeginn trotzdem. Linda Puppendahl ist nach sieben Monaten verletzungsbedingter Tennispause zwar durch intensive Konditions- und Krafteinheiten fit wie nie, ob sie aber an den oberen Positionen nach so einer langen Pause spielerisch bestehen kann, darf zumindest bezweifelt werden. Zudem trägt Deutens zweite Importspielerin, Martine Dijkman, derzeit aufgrund starker Rückenschmerzen eine Halskrause. „Wenn wir den Klassenerhalt schaffen wollen, werden wir vor allem in der unteren Hälfte punkten müssen. Oben ist gegen viele Clubs kein Kraut gewachsen“, sagt Vanessa Heute. Die junge Garde mit Hirt, Muratovic und Völz, vornehmlich in der zweiten Hälfte der Aufstellung am Start, steht also 2019 vor der Reifeprüfung.