SV Schermbeck trifft auch gegen Bochum das Tor nicht 270 Minuten ohne Treffer

SV Schermbeck trifft auch gegen Bochum das Tor nicht: 270 Minuten ohne Treffer
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Es erinnert eine wenig an die letzte Saison, wie sich der SV Schermbeck bislang in der Rückrunde präsentiert. Das 0:3 gegen den Spitzenreiter VfL Bochum II ging völlig in Ordnung, doch der Gastgeber hatte auch die Chance, das Momentum auf seine Seite zu bringen.

Ilkay Kara coacht an der Seitenlinie den SV Schermbeck
Ilkay Kara übernahm das Coachen an der Seitenlinie. © Joachim Lücke

Trainer Engin Yavuzaslan stand nicht an der Linie, weil er wegen Bandscheibenbeschwerden ins Krankenhaus musste. An der Seite stand Ilkay Kara und auf dem Feld organisierte mit Timur Karagülmez ein weiterer Co-Trainer das Geschehen.

Die Gastgeber begannen die Partie mit einer eher defensiven Taktik. Karagülmez war praktisch die einzige Spitze, weil Marvin und Miles Grumann erst einmal noch auf der Bank blieben. Die Bochumer begannen mit einem sehr hohen Pressing, das die Defensive der Rot-Weißen ganz schön unter Druck setzte.

Die Befreiungsversuche schlugen oft fehl, sodass die zweiten Bälle immer wieder bei der Bundesliga-Reserve landeten. Karagülmez bemängelte nach dem Spiel: „Die Bochumer haben fast alle Fifty-Fifty-Bälle bekommen.“ Das Spiel nach vorne fand daher auch lange so gut wie gar nicht statt.

Zwangsläufig kamen die Bochumer auch zu Chancen, bei denen den Schermbeckern das Glück zur Seite stand. In der neunten Minute kam Luca Bernsdorf frei zum Schuss. SVS-Keeper Sebastian Speen wehrte den Ball ab, und den zweiten Versuch setzte Jean-Philippe Njike Nana an die Latte. Bochum blieb am Drücker, und nach einer Ecke setzte Stevan Tasic den Ball mit dem Kopf wieder an die Latte (25.).

SV Schermbeck näherte sich zaghaft dem Tor

Auch wenn die Schermbecker sich allmählich besser strukturiert zeigten, kam es nur zu zarten Annäherungsversuchen zum Bochumer Tor. Bilal Akhals Kopfball ging knapp neben das Tor (16.) und Karagülmez konnte eine Unachtsamkeit der VfL-Abwehr nicht nutzen.

Die VfL-Führung in der 40. Minute war daher verdient. Ben Hülsenbusch brachte den Ball nach einer Ecke aufs Tor, und Benjamin Dreca gab der Kugel den entscheiden Stupser ins Tor.

Aaron Kloth hatte die Ausgleichschance

Kurz vor der Pause hätte aber der Ausgleich fallen müssen. Fabrizio Fili brachte den Ball vors Tor, und Aaron Kloth schoss frei stehend den Bochumer Schlussmann Hugo Rölleke an.

Mit vier Wechseln zum Start der zweiten Halbzeit wollte der SVS nun ganz andere Akzente setzen. Unter anderem sollten Miles und Marvin Grumann für mehr Gefahr sorgen.

Dreca trifft doppelt für den VfL Bochum

Das sah grundsätzlich nicht schlecht aus, doch das 0:2 fiel genau zum ganz falschen Zeitpunkt. Wieder klärte die SVS-Abwehr nach einer Ecke nicht klar genug, und der daraus folgende Angriff endete mit dem Treffer von Benjamin Dreca (55.).

Nur acht Minuten später fiel die Entscheidung. Nach einem Missverständnis zwischen Jonas Erwig-Drüppel und Sebastian Speen im Schermbecker Halbfeld traf Divine Boafo aus 35 Metern zum 0:3 ins leere Schermbecker Tor (63.).

Der SVS gab sich erst einmal nicht auf. Miles Grumann brachte den Ball völlig frei nicht am Bochumer Keeper vorbei (66.) und verpasste den Anschluss. Je länger dann aber die Partie dauerte, umso deutlicher gingen die Schermbecker Köpfe nach unten. Da hätte der Bochumer Sieg auch noch etwas höher ausfallen können.

Oberliga Westfalen

SV Schermbeck - VfL Bochum II 0:3 (0:2)

SVS: Speen, Kloth, Cavar (46. Yüksekdag), Erwig-Drüppel, Özat (46. Miles Grumann), Fili (77. Broos), Bollenberg, Karagülmez, Akhal (46. Marvin Grumann), Lackmann, Sengün (46. Mensing)

Tore: 0:1 Dreca (40.), 0:2 Dreca (55.), 0:3 Boafo (63.)