Kurz vor Weihnachten war es in Özkaras Wohnung in Essen-Borbeck zu einem verhängnisvollen Brand gekommen. Der 23-Jährige zog sich dabei schwere Verbrennungen und eine Rauchvergiftung zu. Er wurde ins künstliche Koma versetzt und kämpfte seitdem um sein Leben. Am Samstagmorgen endete dieser Kampf.
„Wir sind alle in einem Schockzustand“, erklärte Schermbecks Sportlicher Leiter Cem Kara. Nachdem er telefonisch von Bilal Özkaras Tod erfahren hatte, informierte er die Mannschaft und den Vorstand des Vereins.
„Wir können unsere Gefühle nicht in Worte fassen“, sagte Kara: „Die Nachricht von dem Brand war schon schlimm, aber das jetzt ist es noch mehr.“ SVS-Trainer Sleiman Salha ergänzte: „Das ist der K.o. für all unsere Hoffnungen, die wir nach dem Unglück hatten. Bilal war ein so glücklicher Mensch. Alle mochten ihn. Das wird uns noch lange nachhängen.“
Bilal Can Özkara war 2019 aus der U19 des MSV Duisburg zum SV Schermbeck gekommen. Dort gehörte der schnelle und trickreiche Stürmer zu den Leistungsträgern der Mannschaft. In der vergangenen Saison zeigte der FC Schalke 04 Interesse an Özkara und lud ihn zum Training seiner U23-Mannschaft ein. Eine Schambeinentzündung verhinderte damals den Sprung in die Regionalliga.