So begründet der Vorstand des SV Schermbeck den Trainerwechsel

© Andreas Leistner

So begründet der Vorstand des SV Schermbeck den Trainerwechsel

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Die Nachricht, dass der SV Schermbeck nicht mit Trainer Thomas Falkowski verlängert, schlug ein wie eine Bombe. Jetzt erläutert der Vorstand seine Beweggründe.

Schermbeck

, 27.01.2020, 13:40 Uhr / Lesedauer: 2 min

So richtig wohl fühlte sich Michael Steinrötter am Sonntag nicht. Die Nachricht, dass der SV Schermbeck sich im Sommer von Trainer Thomas Falkowski trennen wird, hätten der SVS-Abteilungsleiter und seine Vorstandskollegen gerne noch eine Woche zurück gehalten. Und dann fürchtete Steinrötter auch noch, dass die Entscheidung des SVS von vielen missverstanden werden könnte.

“Hervorragender Trainer“

„Thomas Falkowski ist ein hervorragender Trainer und einer der erfolgreichsten, die der SV Schermbeck je hatte“, sagte Steinrötter am Rande der Hallenstadtmeisterschaft der B-Junioren. „Niemand hat sich über diese Erfolge mehr gefreut als meine Vorstandskollegen und ich. Wir waren damals ja ebenfalls neu angetreten und konnten mit dieser sportlichen Entwicklung zeigen, dass es richtig war, den ein oder anderen alten Zopf abzuschneiden.“

Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er die Zusammenarbeit mit Thomas Falkowski auch gerne weitergeführt. „Aber diese Entscheidungen werden bei uns mehrheitlich getroffen, die kann ich nicht alleine fällen. Ich bin nicht größer als der SV Schermbeck, und Thomas Falkowski ist es auch nicht.“

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Der SVS-Vorstand habe bei seinen Kalkulationen für die kommende Saison festgestellt, dass „wir einige Tausend Euro hätten zuschießen müssen, wenn wir unverändert weiter gemacht hätten“. Das wollte die Vereinsführung aber nicht. „Im Sommer wollen wir Fußballer uns als SV Schermbeck 2020 selbstständig machen. Da wollen wir von Anfang an wirtschaftlich solide arbeiten“, erklärte Steinrötter.

Deshalb entschied die Vereinsführung, einige Spielerverträge nicht zu verlängern. „Wir wussten aber, dass Thomas Falkowski andere Vorstellungen vom Kader der neuen Saison hatte. Deshalb stellte sich für uns auch die Trainerfrage. Mit Thomas unter den veränderten Bedingungen weiterzuarbeiten, erschien uns auch nicht fair ihm gegenüber.“

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Gespräche mit potenziellen Nachfolgern seien natürlich bereits geführt worden, erklärte Michael Steinrötter: „Es gibt zwei, drei Kandidaten. Es gab gute erste Gespräche, zum Teil auch schon gute zweite Gespräche.“ Allzu fern scheint die Einigung der Verhandslungspartner also nicht mehr.

Auch bei den Spielern sei man auf einem guten Weg, berichtete der SVS-Abteilungsleiter am Sonntag. Elf Akteure des aktuellen Kaders haben bereits für die kommende Saison unterschrieben (wir berichteten). Weitere Zusagen erwartet Michael Steinrötter im Laufe dieser Woche.

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Zuversichtlich ist der künftige Vorsitzende des SV Schermbeck 2020 auch in Bezug auf das Abrahamhaus. Die Grünen hatten im Schermbecker Gemeinderat eine Anfrage an Bürgermeister Mike Rexforth zur Übernahme der Sportanlage Im Trog und des Abrahamhauses durch den neuen Verein gestellt.

„Diese Dinge müssen natürlich noch geklärt werden“, sagte Michael Steinrötter. Vor allem steuerrechtliche Fragen seien noch zu erörtern: „Wir sind da aber noch in einem so frühen Stadium, dass wir entsprechende Fragen erst dann beantworten wollen, wenn wir selber Klarheit darüber haben.“

Grundsätzlich ist Steinrötter aber zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden werde: „Das ist schließlich auch im Interesse der Gemeinde, die ansonsten ja Personal für die Bewirtschaftung und Instandhaltung des Hauses einstellen müsste. Die Pflege der Sportanlage haben ja eh schon immer die Fußballer übernommen.“