SV Schermbeck setzt Negativserie fort Gegen Clarholz gab’s die vierte Heimpleite des Jahres

SV Schermbeck setzt Negativserie fort: Gegen Clarholz gab’s die vierte Heimpleite des Jahres
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Die schwarze Heimserie des SV Schermbeck hat sich auch gegen Victoria Clarholz fortgesetzt. Das 1:2 war schon die vierte Heimniederlage in diesem Jahr, obwohl die Schermbecker sich nur wenig vorzuwerfen hatten.

Trainer Engin Yavuzaslan, der am Sonntag Geburtstag hatte, wollte sein Team nach dem Spiel auch nicht groß kritisieren: „Wir haben zu 90 Prozent auf das Clarholzer Tor gespielt, und das Chancenverhältnis lag bei etwa 12:2, doch uns fehlt gerade das nötige Quäntchen Glück.

Die Schermbecker erwischten allerdings einen tollen Start. Schon in der ersten Minute konnte der Clarholzer Schlussmann einen Schuss Fabrizio Filis nur abklatschen, und den zweiten Versuch jagte Miles Grumann zum 1:0 in die Maschen.

Schermbeck versuchte nachzulegen, doch in der Defensive offenbarte sich immer wieder die eine oder andere Schwäche. In der zwölften Minute fand eine Flanke von rechts ungehindert den frei stehenden Sergio Gucciardo, der aus elf Metern unhaltbar in den linken Winkel traf.

Schermbeck ließ sich nicht aus dem Konzept bringen, und machte weiter Druck. Doch in der 26. Minute verlor Marvin Grumann den Ball in der Vorwärtsbewegung, und Sergio Gucciardo brachte die Clarholzer mit 2:1 in Führung.

Engin Yavuzaslan im Gespräch mit den Spielern des SV Schermbeck
Trainer Engin Yavuzaslan wollte seinen Spielern keinen großen Vorwurf machen, haderte aber mit der Chancenverwertung. © Joachim Lücke

Nun zogen sich die Gäste immer mehr zurück und machten den rot-weißen Angreifern das Leben schwer. Als der Unparteiische ein Schermbecker Tor wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht gab, war Engin Yavuzaslan zum ersten Mal böse auf Schiedsrichter Inan Bulut aus Herne: „Die Regel muss mir der Schiedsrichter erst mal erklären. Vielleicht habe ich da bei den Regularien was verpasst.“

Auch bei einem Einsteigen gegen Eren Özat sah der SVS-Coach einen klaren Elfmeter, den der Schiri aber nicht gab. Die große Chance auf den Ausgleich vergab Felix Mensing, als er in der 38. Minute aus spitzem Winkel den Ball am langen Pfosten vorbeischob.

Victoria Clarholz rührte Beton an

Im zweiten Durchgang rührten die Clarholzer Beton an und taten so gut wie gar nichts mehr für die Offensive. Für die Gastgeber war es jetzt schwer, den Ball vors Tor zu bringen. Bei flachen Anspielen waren immer wieder die vielen Abwehrbeine im Weg, und in der Luft hatte die Victoria Größenvorteile.

Miles Grumann verpasste mit einem Kopfball ganz knapp das Tor. Wenig später wurde er im Strafraum gefoult, doch auch das sah Bulut ganz anders. Abgesehen von einem Freistoß hatte Clarholz nichts mehr zu bieten, während die Schermbecker einen Angriff nach dem anderen ankurbelten.

Fynn Broos verpasste mit einem Distanzschuss nur knapp den Victoria-Kasten. In der Nachspielzeit traf Marvin Grumann die Latte, und den Abpraller beförderte Timur Karagülmez über das Tor und verpasste damit den mehr als verdienten Ausgleich.

Engin Yavuzaslan kritisierte den Unparteiischen

Engin Yavuzaslan, der so gut wie nie einen Schiedsrichter kritisiert, hatte für Inan Bulut auch noch ein paar Worte übrig: „Die Arroganz hat mich gestört. Wir Südländer haben es ohnehin schon etwas schwerer im Leben, und wenn man dann so eine Präsenz auf dem Platz zeigt, gibt das kein schönes Bild von uns ab.“

Oberliga Westfalen: SV Schermbeck - Victoria Clarholz 1:2 (1:2)

Schermbeck: Speen, Babo, Ovelhey, Erwig-Drüppel (46. Bollenberg), Fili (46. Broos), Miles Grumann (65. Akhal), Karagülmez, Marvin Grumann, Mensing (56. Lackmann), Özat, Sengün.

Tore: 1:0 Miles Grumann (1.), 1:1 Gucciardo (12.), 1:2 Gucciardo (26.).