
© Joachim Lücke
Özdemir löst das Aufstiegsrunden-Ticket fü den SV Schermbeck
Fussball
Die Teilnahme an der Aufstiegsrunde ist nun perfekt. Nach dem 1:0 beim RSV Meinerzhagen ist dem SV Schermbeck ein Platz unter den ersten Zehn der Oberliga nicht mehr zu nehmen.
Trainer Sleiman Salha hat mit dem SV Schermbeck in der Oberliga sein erstes Saisonziel erreicht: Der Platz in der Aufstiegsrunde ist dem SVS nun sicher.
Der letzte Schritt dorthin war allerdings kein eleganter. der Schermbecker Trainer gab zu: „Ich habe mich bei meinem Kollegen Mutlu Demir nach dem Spiel für den Sieg entschuldigt, und in der Tat habe ich mich auch ein bisschen geschämt.“
Was seine Mannschaft über 90 Minuten auf dem Meinerzhagener Kunstrasen ablieferte, war in der Tat eher dürftig. Nach einer langen Spielpause und bei schon frühsommerlichen Temperaturen taten sich die Gäste das ganze Spiel sehr schwer. Doch eine Teilschuld nahm Sleiman Salha auch auf sich: „Ich hatte die Meinerzhagener mit einer ganz anderen Aufstellung erwartet. Dementsprechend waren wir nicht richtig auf das Spiel des RSV vorbereitet.“ Zwar stellten die Schermbecker schon nach 20 Minuten auf ein 4-4-2-System um, doch weiterhin hatten die Gastgeber sehr viel Platz.
Die Schermbecker Verteidigung ist aber mittlerweile eine uneinnehmbare Festung geworden. Obwohl Meinerzhagen viele Flanken vor das SVS-Tor brachte, gab es nur eine einzige dicke Kopfballchance für den RSV.
Zur zweiten Halbzeit stellte sich die Schermbecker Deckung etwas enger auf, doch der RSV hatte dennoch mehr vom Spiel. Weiter kam eine Flanke nach der anderen in den Schermbecker Strafraum, und zweimal hatten die Gäste auch Glück, dass ein Meinerzhagener Angreifer knapp den Ball verpasste.
Özdemir hatte noch einen letzten Trick auf Lager
Bei den Schermbeckern passierte offensiv nur recht wenig, auch wenn mit Bernad Gllogjani und Bilal Özkara nun zwei weitere Angriffs-Experten auf dem Feld standen. Tolga Özdemir deutete dann an, dass er mit den Kräften am Ende sei. Michael Smykacz stand schon zur Einwechslung bereit, doch dann hatte Özdemir noch einen letzten Trick auf dem Kasten. In der 76. Minute bekam er den Ball von Bernad Gllogjani im Strafraum zugespielt. Am linken Rand des Fünfmeterraums ließ er zwei Gegenspieler alt aussehen und schoss zum 1:0 ein. Den Anstoß erlebte er dann schon von der Auswechselbank.
Meinerzhagen tat nun alles, um noch zum Ausgleich zu kommen. Schermbeck hatte es schwer, sich zu befreien, zumal man die wenigen Konterchancen suboptimal ausspielte. Schermbecks Defensive blieb aber unbezwingbar und hielt den Kasten zum fünften Mal in Folge sauber. Sleiman Salha freute sich: „Es läuft momentan alles für uns, und ich glaube, dass wir so ein Spiel in der Hinrunde nicht gewonnen hätten. Wir haben uns das Glück aber auch sehr hart erarbeitet.“
Er schickt seine Mannschaft am Montag zur Regeneration in die Eisbox, und auch das Dienstagstraining wird nicht anstrengend. Am Mittwoch kommt der Spitzenreiter Paderborn in die Volksbank Arena. Dann wollen die Schermbecker ihre Ausgangsposition für die Aufstiegsrunde weiter verbessern.
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Oberliga Westfalen:
RSV Meinerzhagen - SV Schermbeck 0:1 (0:0)
SVS: Geraedts, Schlüter, Habitz, Özdemir (77. Smykacz), Zugcic (46. Gllogjani), Cavar (60. Malte Grumann), Steinrötter, Karagülmez, Miles Grumann (46. Özkara), Bachmann, Schick.
Tore: 0:1 Özdemir (76.).