Einen frühen Schock musste der SV Schermbeck im Oberliga-Spiel bei der SpVgg Vreden wegstecken. Doch dann setzte sich die Elf von Trainer Sleiman Salha doch mit 2:1 (0:1) durch und schob sich mit dem sechsten Saisonsieg auf Platz zwei der Oberliga Westfalen.
„Wir genießen diese tolle Momentaufnahme und wollen den Flow jetzt ins nächste Topspiel am Freitag zuhause gegen den ASC Dortmund mitnehmen“, sagte ein hoch zufriedener Sleiman Salha. Dabei hatte ihm der Beginn der Partie in Vreden ganz und gar nicht gefallen.
Wie zuletzt gegen Finnentrop/Bamenohl zeigte sich seine Elf nach einem Ballverlust im Mittelfeld schon in der ersten Minute unsortiert, ein Vredener Ball in die Tiefe hebelte die komplette SVS-Abwehr aus, und es hieß 1:0 für die Gastgeber.
Salha änderte das System
Das Spiel der Gäste blieb wild, und der Trainer sah sich früh zu einem Systemwechsel gezwungen: „Wir wollten die Außen besser besetzen und haben von einem 3-5-2 auf ein 4-4-3 gewechselt“, sagte Salha. Das brachte eine deutliche Verbesserung, aber vor der Pause noch nichts Zählbares.
Erst in der 62. Minute zahlte sich das vermehrte Spiel über die Flügel aus. Dilhan Demir bediente nach starkem Dribbling Timur Karagülmez, der im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Zum fälligen Strafstoß trat der Schermbecker Kapitän selber an und verwandelte sicher zum 1:1 (62.).
Auch das zweite Tor folgte einem ähnlichen Muster. Wieder leistete Dilhan Demir die Vorarbeit, doch diesmal verwandelte Marcel Platzek die Hereingabe direkt zum Torerfolg (78.).
Wickl war auf dem Posten
Um ein Haar hätten die Gastgeber die Niederlage in der Nachspielzeit noch abgewendet, doch Schermbecks Keeper Sebastian Wickl war hellwach und fischte dem Vredener Stürmer den Ball im Eins-gegen-eins in letzter Sekunde vom Fuß (90.+5).
So blieb es beim sechsten Saisonsieg der Schermbecker, der sie bei einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Lotte auf den zweiten Platz klettern ließ.
Der Oktober – in den vergangenen Jahren immer einer der besten Schermbecker Monate – hat für den SVS also golden begonnen. Doch die nächste Herausforderung wartet schon: Kommenden Freitag (6. Oktober) gibt der Tabellendritte ASC Dortmund seine Visitenkarte in der Schermbecker Volksbank-Arena ab ...
-
Oberliga Westfalen
SpVgg Vreden - SV Schermbeck 1:2 (1:0)
SVS: Wickl; Kloth, Weber, Löbler (59. Marvin Grumann), Platzek, Demir (87. Steinrötter), Coskun, Krechting (78. Robert), Karagülmez (90.+7 Özat), Bachmann, Sarli (50. Lackmann).
Tore: 1:0 Frieling (1.); 1:1 Karagülmez (62., Foulelfmeter); 1:2 Platzek (78.).
SV Schermbeck bestraft fahrlässige SpVgg Vreden: Das ganze Spiel im Re-Live
Trainerwechsel beim SV Schermbeck: Cem Kara: „Das tut weh“
Für den BSV Wulfen bleibt Haspe ein Angstgegner: Die üblichen Trümpfe stechen nicht