Auswärts Meister werden - das ist vielleicht nicht optimal. Trotzdem wollen der SV Lembeck und der SV Dorsten-Hardt II ihren ersten Matchball am Pfingstmontag natürlich verwandeln.
Die Lembecker müssen in der Kreisliga A1 Recklinghausen zum TuS Sythen - und werden wahrscheinlich Heimspielatmosphäre vorfinden: Trotz der Vorparade der Lembecker Bürgerschützen am selben Tag darf auf der Anlage am Sythener Brinkweg mit einer großen Lembecker Fankolonie gerechnet werden.
Zwei Planwagen sind seit geraumer Zeit gebucht, viele andere Fans des Tabellenführers werden sich mit anderen Verkehrsmitteln auf den Weg machen, um beim finalen Schritt ihres Teams zum Aufstieg in die Bezirksliga dabei zu sein. Fünf Punkte Vorsprung haben die Lembecker auf den TuS Gahlen. Ein Sieg, und der Tabellenführer wäre am letzten Spieltag nicht mehr einzuholen.

Leicht wird er nicht, dieser Schritt. „Im Hinspiel haben wir uns sehr schwer getan. Da hat Sythen es sehr gut verteidigt“, erinnert sich Lembecks Trainer Steffen Kölnberger ans mühsame 1:0 im November.
Wie damals rechnet Kölnberger wieder mit einem „körperbetonten, auch hitzigen Spiel“. Seinen Spielern habe er beim Training mit auf den Weg gegeben, sich nicht darauf einzulassen. Ansonsten habe er das Training nicht anders gestaltet als vor allen anderen Spielen.
Thomas Kreuz beobachtet „gewisse Anspannung“
Genau so hat es auch Thomas Kreuz beim SV Dorsten-Hardt II gehalten. „Eine gewisse Anspannung ist bei den Spielern natürlich trotzdem zu spüren“, sagt Kreuz. Aber das sei ja verständlich. Denn Thomas Kreuz ist ziemlich sicher: „An diesem Wochenende wird die Entscheidung fallen.“
Und das nicht nur, weil sein Team es mit einem Sieg bei Blau-Wulfen II selbst in der Hand hat. „Vielleicht“, so Kreuz, „sind wir da ja schon aufgestiegen, wenn Heiden II am Freitagabend zuhause gegen Gahlen verliert.“

Auch dem TSV Raesfeld II traut der Hardter Coach zu, am Pfingstmontag zuhause gegen den Tabellenzweiten SC Reken II entscheidende Schützenhilfe zu leisten. Vier Punkte Vorsprung haben die Hardter auf Reken. Gewinnt der SC nicht in Raesfeld und Heiden zuvor nicht gegen Gahlen, reicht dem Spitzenreiter schon ein Unentschieden zur Meisterschaft.
Angesichts der Vielfalt verschiedener Erfolgs-Szenarien geht Thomas Kreuz das Pfingstwochenende „ganz entspannt“ an. Und wenn wider Erwarten doch alles gegen sein Team laufen sollte? „Dann haben wir eine Woche später noch einmal alles selbst in der Hand.“ Genau wie der SV Lembeck. Aber natürlich steht für Lembecker wie Hardter fest: Der erste Matchball soll es sein! Pfingstmontag soll die Meisterschaft gefeiert werden!
Die übrigen Spiele im Überblick
Kreisliga A1 RE
BVH Dorsten - TuS Gahlen
Mo. 13 Uhr, SA Waldstraße. Mit einem Sieg kann der BVH die Lembecker bereits zum Meister machen. Bei einem Remis in Holsterhausen reicht Lembeck in Sythen ein Punkt zum Aufstieg.
GW Barkenberg - BW Wulfen
Mo. 15 Uhr, BSA Midlicher Kamp. Zum zweiten Mal steigt das Derby in dieser Saison in Barkenberg, weil in der vergangenen Saison beide Duelle am Wulfener Wittenbrink ausgetragen wurden. Beide stehen im Niemandsland der Tabelle, aber natürlich geht es ums Prestige.
FC Marl II - SV Schermbeck II
Mo. 15 Uhr, SA Hagenstraße. Marl könnte noch „einstellig“ werden, Schermbeck den SC Blau-Weiß Wulfen überflügeln.
Kreisliga B1 RE
BVH Dorsten III - Eintracht Erle 5:2
Die Erler erwischten am Waldsportplatz am Donnerstag den besseren Start und führten durch Bastian Deißner (6.) und Rene Rentmeister (22.) mit 2:0. Doch schon zur Pause hatte der BVH durch Mirko Urban (26.) und Robin Rodriguez Garcia (38.) ausgeglichen.
Nach dem Seitenwechsel sorgte ein Doppelschlag von Mirko Urban (58., 59.) für die Vorentscheidung. Thomas Langenberg stellte in der 77. Minute den 5:2-Endstand her.
Kreisliga B2 RE
SV Hochlar II - SV Altendorf
Mo. 12.45 Uhr, SA Averdunkstraße. Der Dritte empfängt den Vierten, beide Teams trennen drei Punkte.
SuS Hervest - SW Röllinghausen II
Mo. 15 Uhr, SA Ellerbruch. Es ist das Duell Tabellenelfter (25 Punkte) gegen Zehnter (26).
FC RW Dorsten - TSV Marl-Hüls
Mo. 15 Uhr, SA Am Jahnplatz. Der Tabellensechste ist noch mal ein dicker Brocken für Rot-Weiß.