Der elfte Spieltag hat die Tabelle der Kreisliga A1 gerade gerückt. Weil Tabellenführer Lembeck spielfrei war, zogen die Verfolger Raesfeld und Schermbeck nach Spielen mit den Lembeckern gleich – und prompt vorbei.
Kreisliga A 1 RE: SV Schermbeck II - GW Barkenberg 4:0
Bis zum ersten Treffer von Tom Szczepaniak dauerte es ein wenig (37. Minute). Die ersatzgeschwächten Barkenberger, die auf Kujtim Arifaj (fünfte Gelbe Karte), Eugen Fell (Arbeit) und Furkan Güleryüz (verletzt) verzichten mussten und bei denen Spielertrainer Marvin Pulver in die Innenverteidigung rückte, konzentrierten sich auf die Defensive und standen sehr tief.
Noch vor der Pause sorgte Deniz Dana mit einem Freistoßtreffer aus 20 Metern Torentfernung aber endgültig dafür, dass diese Defensivtaktik hinfällig wurde (44.).
Das Tor des Tages erzielte im zweiten Durchgang Luis Güney mit einem 30-Meter-Knaller in den linken oberen Winkel (58.), und Anil Özgen stellte schließlich den 4:0-Endstand her (65.). Ein Ergebnis, das auch Marvin Pulver als durchaus gerecht bezeichnete.

TuS Sythen - TSV Raesfeld 0:3
Um ein Tor zu hoch sei der Sieg seiner Mannschaft ausgefallen, gab Raesfelds Trainer Christian Gabmaier zu. Nach Alexander Hadders frühem 1:0 (15.) auf Vorlage Alexander Höllings habe seine Mannschaft im ersten Durchgang gleich zweimal Glück gehabt, dass Sythen nur Aluminium traf: „Einmal davon aber aus klarer Abseitsposition.“
Als Christoph Platzek nach 28 Minuten auf 2:0 erhöhte, habe seine Mannschaft in der Folge aber die Partie im Griff gehabt, berichtete der Raesfelder Trainer.
Im zweiten Durchgang musste der TSV dann noch ein, zwei brenzlige Situationen überstehen, hätte aber seinerseits auch schon früher für die endgültige Entscheidung sorgen können. „Im letzten Drittel haben wir nicht entschlossen genug gespielt“, stellte Christian Gabmaier fest. So dauerte es bis zur 86. Minute, bis Julian Kortstegge mit dem 3:0 letzte Zweifel am Spielausgang beseitigte.

Fenerbahce Marl - BVH Dorsten 3:6
Auf der Marler Asche ging es nicht nur torreich, sondern am Ende auch farbenfroh zu. Zunächst schien der Nachmittag dabei noch recht ruhig zu werden. Simon Wilkes aus 18 Metern (6.) und Nils Franke per Kopfball nach einer Ecke (24.) sorgten zunächst für klare Verhältnisse.
Doch mit zwei Ballverlusten im Spielaufbau machte sich der BVH das Leben selber wieder schwer und lud die Gastgeber förmlich zu den beiden Toren zum 2:2 ein (29., 35.).
In der Halbzeitpause stellte Gästetrainer Daniel Schikora sein Team um, um besser auf die langen Bälle der Marler zu reagieren. Das gelang, und Leon Schwandt brachte die Gäste mit einer sehenswerten Einzelleistung per Volleyschuss wieder in Führung (63.). Postwendend gelang Fenerbahce aber das 3:3 (65.), und es war alles wieder beim Alten.
Bis in die Schlussphase blieb es bei diesem Ergebnis. Die Holsterhausener machten zwar Druck, doch bis auf eine Chance von Tom Winkler, der eine Hereingabe von Leon Schwandt haarscharf verpasste, wollte im gegnerischen Sechzehner keine Gefahr aufkommen.

Doch dann bewies Leon Schwandt noch einmal seinen Torriecher und seine Effizienz. Zwei Chancen nutzte er in der 86. und 88. Minute zu zwei Toren. Die Partie war entschieden – zumal die sich kurz vor dem 3:4 und kurz nach dem 3:5 selbst dezimierten und insgesamt drei Platzverweise kassierten.
In dreifacher Überzahl kam der BVH sogar noch zum 6:3. Der eingewechselte Sandro Vogelsang erzielte es in der fünften Minute der Nachspielzeit mit seinem ersten Ballkontakt.
BW Wulfen - SC Marl-Hamm 0:0
In einer zähen Partie fanden die Wulfener gegen die tief stehenden und umsichtig verteidigenden Gäste kein Mittel, um das gegnerische Bollwerk zu knacken. Beste Wulfener Chance war eine Bogenlampe von Marvin Wloch, der den Ball fast von der Torauslinie auf die Latte des Hammer Tores setzte (70.). Ansonsten agierten die Wulfener einfach zu durchsichtig und mussten stattdessen immer vor Marler Kontern auf der Hut sein.
Mustafa Yücel lobte zwar das weiter wachsende Mannschaftsgefüge seines Teams: „Die Jungs haben sich 90 Minuten lang gegenseitig hochgepusht.“
Doch mehr als ein Punkt wäre dafür unverdient gewesen. Für Wulfen bleibt es so bei sechs Punkten Rückstand auf den Tabellenführer, auch wenn der jetzt Schermbeck und nicht mehr Lembeck heißt.

SSV Rhade - SG Borken II 2:2
Das sechste Unentschieden im elften Spiel tat den Rhadern richtig weh. „Das fühlt sich heute wie eine Niederlage an“, sagte Trainer Lukas Pieper.
Denn nach Borkens 1:0-Pausenführung (30. Minute) hatten sich die Rhader mit viel Einsatz im zweiten Durchgang durch Treffer von Justin Klein-Wiele (57.) und Julian Klein (71.) eine 2:1-Führung erkämpft und auch verdient, die bis in die Schlussminute hielt. Dann kostete wie schon beim 0:1 durch einen Innenverteidiger ein dicker Patzer, diesmal von Keeper Fabian Lehnert noch zwei Punkte (90.).
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