Der SV Lembeck hat in der Bezirksliga 11 wieder die Rollen gewechselt und ist nun wieder Gejagter statt Jäger. Beim SV Heek erwartet den Tabellenführer am Sonntag erneut eine unbequeme Aufgabe, gleichzeitig drücken die Lembecker dem TSV Raesfeld die Daumen.
Lembecks Trainer Steffen Kölnberger erinnert vor der Partie beim Tabellenzwölften ans Hinspiel: „Da hatten wir vor allem in der zweiten Halbzeit ganz schön Probleme.“ Heek sei eine Mannschaft, die man nicht ins Spiel kommen lassen dürfe: „Wenn die in den Zweikämpfen Oberwasser bekommen, wird es ganz schwer.“
Präsenz zeigen, heiße es deshalb für seine Spieler: „Wir wollen Druck machen und das Spiel über viel Ballbesitz kontrollieren.“
Die Lembecker Personallage ist dabei wie schon in den vergangenen Wochen durchwachsen. Zwar sind Marvin Botthof und Robin Kordes wieder da, und Nick Hellenkamp hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen. Dafür wird sich aber wohl erst am Sonntag entscheiden, ob und inwieweit Julian Risthaus mitwirken kann, der beim Training wegen Fußproblemen teilweise aussetzen musste.
Parallel zum eigenen Spiel drücken die Lembecker am Sonntag dem TSV Raesfeld die Daumen, der bei Lembecks Verfolger SV Gescher spielt.
Der TSV Raesfeld bekommt es zum zweiten Mal in Folge mit einem Aufstiegskandidaten zu tun. Beim SV Gescher sieht Trainer Christian Gabmaier aber durchaus Chancen für sein Team, einen Punkt oder mehr mitzubringen.
Das macht er nicht nur daran fest, dass seine Mannschaft das Hinspiel mit 4:1 gewann: „Wir haben auch gegen Stadtlohn letzte Woche ein gutes Spiel gezeigt, und die beiden Gegentore fielen erst in den letzten Minuten.“
Da Stadtlohn sein vorgezogenes Spiel gegen Reken am Donnerstag gewann, rutschte Gescher auf den dritten Platz ab. Dort sollen sie auch noch am Sonntagnachmittag stehen, wenn es nach dem TSV-Trainer geht: „Der Druck lastet eindeutig auf Gescher. Die müssen gewinnen, während wir befreit aufspielen können. Das ist ein großes Plus für uns.“
Björn Gabmaier hat sich allerdings einen Muskelfaserriss zugezogen und wird ebenso wenig dabei sein wie Daniel Bleker senior. Allerdings kehrt mit Christoph Platzeck ein ganz wichtiger Spieler zurück, der die Abwehr stabilisieren wird. Auch Niko Olbing ist wieder mit dabei, und Gabmaier möchte auch Julian Kortstegge für einige Minuten auf den Platz schicken.
Der beste Sturm der Bezirksliga 9 kommt am Sonntag zum VfB Kirchhellen an die Loewenfeldstraße. Die Alarmleuchten in der Kirchhellener Defensive stehen vor der Partie gegen den BV Herne-Süd daher auf knallrot.
Noch in der letzten Woche kassierten die Kirchhellener beim 3:6 ein halbes Dutzend Gegentore. Für Trainer Martin Stroetzel ist das aber nicht der Hauptgrund zur Sorge: „Vier der sechs Treffer waren unhaltbare Distanzschüssen. Viel schlimmer ist, dass ich die Hintermannschaft komplett umbauen muss.“ Max Bertlich, Mattes Kleine-Besten und Silas Fannasch sind nicht mit dabei. Zudem kann auch Chris Isaias nicht mit von der Partie sein.
Die Herner erzielten bislang 70 Treffer und kassierten derer nur 30. Die drei besten Stürmer Dominik Hanemann, Dennis Kruckow und Patrick Mosemann erzielten zusammen 46 Tore, mehr als der VfB in der gesamten Saison erzielte.
Kirchhellen ist allerdings auch für zehn Prozent der BV-Gegentore verantwortlich. Bei der 3:5-Hinspielniederlage kam der VfB sogar lange für einen Punkt infrage. Auf ein ähnlich enges Spiel hofft der VfB Trainer auch jetzt wieder: „Nun haben wir auch die eigenen Fans im Rücken, und das kann einen Unterschied machen.“
Bezirksliga 11
SV Heek - SV Lembeck, So. 15 Uhr, SA Am Dinkelstadion
SV Gescher - TSV Raesfeld, So. 15.30 Uhr, Volksbank Gescher Stadion, Ahauser Damm
Bezirksliga 9
VfB Kirchhellen - BV Herne-Süd, So. 15 Uhr, SA Loewenfeldstraße