Nach zwölf Niederlagen in Serie war am vergangenen Sonntag Schluss: Direkt nach dem Spiel gegen VfB Günnigfeld (2:3) entzog der Stuckenbuscher Vorstand dem Trainer-Duo Pierre Bendig/Arek Grad das Vertrauen und gab die Trennung bekannt. Sie war keine Überraschung mehr nach der langen Sieglosserie.
Bruno Ruch: 30 Punkte sind möglich - damit bleiben wir drin
Wer würde das schier aussichtslose Unterfangen aber nun angehen? Wobei: Ist die Lage so aussichtslos, wie sie sich darstellt? Bruno Ruch, der Geschäftsführer am Leiterchen, findet nicht: „30 Punkte sind möglich - und mit denen bleiben wir drin.“ Am Donnerstagabend präsentierte der Verein nun den Mann, der es richten soll.
Adrian Przibilka übernimmt, in Stuckenbusch wie im Fußballkreis kein Unbekannter. Als Aktiver spielte der heute 46-Jährige unter anderem in der Verbandsliga bei der SpVg. Marl, später kamen Westfalia Herne, SF Stuckenbusch und BW Westfalia Langenbochum. Trainerstationen in Recklinghausen waren unter anderem FC/JS Hillerheide und FC 96. Zuletzt war der Recklinghäuser als Trainer der U17 bei der Spvgg. Erkenschwick engagiert. Diesen Posten habe er aufgegeben, sagte er am Donnerstagabend.
Przbilka: Das Unmögliche möglich machen
Jetzt zieht es Przibilka zurück in den Seniorenbereich. Bruno Ruch ist überzeugt vom neuen Mann an der Seitenlinie: Einer mit Stallgeruch und einer, der das vollste Vertrauen genießt. „Wir planen mit ihm über die Saison hinaus“, so Ruch. Natürlich zweigleisig - einen Abstieg in die Kreisliga A schließt auch der Funktionär nicht aus, auch wenn Bruno Ruch den Optimismus nicht verliert.
„Unsere bisherigen Trainer hatten das Pech, nie die beste Elf aufbieten zu können. Die personelle Situation sieht mittlerweile besser aus, dazu werden wir im Winter nachlegen“, kündet Bruno Ruch an. Adrian Przibilka zeigt sich motiviert: „Wir wollen versuchen, das Unmögliche möglich zu machen.“ Sollte es doch nicht zum Klassenerhalt reichen, wäre eben das Ziel in der Kreisliga A eine schlagkräftige Truppe aufzubauen. „Aber so weit ist es ja noch nicht.“
Zeit bis zum ersten Liga-Spiel ist knapp bemessen
Die Zeit ist knapp bemessen, schon am Sonntag (6. November) sind die Sportfreunde in der Bezirksliga 9 beim Tabellen-15. SC Hassel gefordert. „Ja, das ist eng bis dahin. Aber erst einmal geht es darum, dass die Jungs an sich glauben, dass sie Gas geben im Training. Das versuchen wir jetzt in den ersten Einheiten hinzubekommen“, so Przibilka.

Die letzte Trainerstation des bald 47 Jahre alten Recklinghäusers bei den Senioren liegt jetzt ein paar Jahre zurück. Nach dem Aufstieg in die Kreisliga A mit dem FC 96 war für ihn kurz darauf Schluss am Stadion Hohenhorst. „Da fing, glaube ich, gerade die Pandemie an“, so Przbilka.
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