In den Durchführungsbestimmungen des Fußballkreises Recklinghausen ist der Auf- und Abstieg unter Punkt 2.2 klar geregelt. Dort heißt es für die Kreisligen C1 bis C4: „Der jeweilige Meister steigt zur Kreisliga B auf. Sollten die Kreisligen B nicht mit 48 Mannschaften zur Saison 2024/2025 besetzt sein, können weitere Mannschaften aus den Kreisligen C aufsteigen.“
Zur Bildung seiner drei 16er-B-Kreisliga-Staffeln benötigt der Kreisfußballausschuss für die Saison 2024/25 also nach Abzug aller Auf- und Absteiger - grundsätzlich steigen hier die Teams auf den Plätzen eins und zwei auf, die Mannschaften auf den Rängen 15 und 16 ab - also 48 Mannschaften.
Diese 48 Plätze stehen zunächst den aktuellen B-Kreisligisten zu, die die Liga nicht in Richtung Kreisliga C oder A verlassen. Dazu kommen grundsätzlich die vier Meister aus den vier C-Kreisliga-Staffeln und die vier Absteiger aus den beiden A-Kreisligen A1 und A2.
Rechnet man alle Auf- und Absteiger sowie alle aktuellen B-Kreisligisten zusammen, kommt man auf 44 Mannschaften. Also müssten noch vier weitere Plätze besetzt werden. „Immer vorausgesetzt, dass aus den Bezirksliga-Staffeln 9 und 11 kein Verein aus dem Kreis Recklinghausen absteigt, denn dann würde es weitere Absteiger aus der Kreisliga A zur Kreisliga B geben“, gibt Erhard Korinth zu bedenken, der Vorsitzender des Kreisfußballausschusses ist.

Aktuell belegt in der Staffel 11 mit dem VfL Ramsdorf nur ein Recklinghäuser Bezirksligist einen Abstiegsplatz. Sollte sich das bis zum Saisonende nicht ändern, müssten die beiden Tabellen-14. der A1 und A2 einen weiteren Absteiger ermitteln. Dieser wäre dann der 45. B-Kreisligist zur kommenden Saison. Demnach hätten drei weitere Tabellenzweite der vier C-Kreisligen die Chance auf einen Platz in der Kreisliga B.
Eine Frage, die man sich in dem Zusammenhang ebenfalls noch stellen muss, lautet: Wie verhält sich der FC/JS Hillerheide zur kommenden Saison? Zur Erinnerung: Die Recklinghäuser hatten im Sommer (zu) spät ihren Verzicht auf einen Platz in der Kreisliga A erklärt, was zur Folge hatte, dass das Team I des FC/JS Hillerheide als erster Absteiger feststeht und die Kreisliga A2 die Saison, sehr zum Ärger anderer Klubs, nur mit 15 Teams spielen kann.
Hillerheide will mit zwei Teams in der Kreisliga B spielen
Als Absteiger aus der Kreisliga A stünde dem FC/JS Hillerheide zur neuen Saison daher ein (zweiter) Platz in der Kreisliga B zu. Doch will der Verein zur Spielzeit 2024/25 überhaupt mit zwei Mannschaften in der Kreisliga B antreten? In der laufenden Saison hat Hillerheide nach dem Rückzug der ersten Mannschaft noch ein Team II in der Kreisliga B2 (Platz 12) und ein Team III in der Kreisliga C4 (Platz 8) im Spielbetrieb.

Auf Nachfrage sagt Markus Droste, der stellvertretende Geschäftsführer und interimsweise auch Sportlicher Leiter beim FC/Jung-Siegfried: „Die Möglichkeit, dass wir mit zwei Mannschaften in der Kreisliga B antreten und mit der dritten Mannschaft in der Kreisliga C spielen werden, besteht durchaus.“
Eine ganze Reihe von Spielern, die aktuell aber noch bei anderen Klubs spielen, würde sich gerne in Hillerheide anmelden. Dazu gehöre auch ein Trainer, sagt Droste. „Und diese Mannschaft, die dann unsere Zweite wäre, hätte auch das Niveau, in der Kreisliga B mitspielen zu können.“
Eine Entscheidung in dieser Angelegenheit will der Verein bis Ende Februar bekannt geben. Damit auch die anderen Vereine frühzeitig Klarheit haben.
Für die C-Kreisligisten bedeutet das: Sollte der FC/JS Hillerheide auf den ihm eigentlich zustehenden zweiten Platz in der Kreisliga B verzichten, dann würde auch dieser unter den C-Kreisligisten ausgespielt werden. Es ist also durchaus ein sehr realistisches Szenario, dass neben den vier Meistern auch die Tabellenzweiten der C-Kreisligen in diesem Sommer in den Genuss eines Aufstieges kommen können.
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