Vor einer stattlichen Kulisse von 250 Zuschauer unterlag die U17 des SSV Rhade im Achtelfinale des DFB-Pokals der Spvgg. Greuther Fürth mit 2:4. Zu zaghaft begannen die heimischen Kickerinnen gegen den Nachwuchs des Lizenzvereins. Im Spielaufbau schlichen sich ein paar kleine Fehler ein und sofort der erste wurde von den Gästen ausgenutzt.
In der vierten Spielminute wurde ein etwas zu ungenauer Pass im Aufbau gespielt, dieser landete letztendlich bei Gabriella Haug, die der Rhader Torhüterin keine Chance ließ. Unbeeindruckt spielten die Rhaderinnen mutig nach vorn und hatten in der neunten Minute schon den Torjubel auf den Lippen: Erst schoss Katharina Kemper überlegt ins Eck, diesen Ball holte die Fürther Torhüterin mit einer Glanztat von der Linie, und auch den Nachschuss von Alexandra Knor konnte sie dann zur Ecke lenken.
Gelb-Rot nach einer Viertelstunde
Damit nicht genug: Wiederum im Spielaufbau vertändelte Josefa Frankenmölle den Ball und wusste sich nur mit einem taktischen Foul zu helfen, was eine Gelbe Karte nach sich zog. Den anschließenden Freistoß schossen die Fürtherinnen in den Rhader Strafraum. Den ersten Schuss von Gabriella Haug konnte Jamie Lynn Schütte noch abwehren, doch gegen den Nachschuss von Philippa Hemmer war die Rhader Torhüterin machtlos.
In der 15. Minute dann eine harte Entscheidung gegen den SSV. Ein leichtes Foulspiel von Josefa Frankenmölle und die Schiedsrichterin Amelie Lainka zückte zum zweiten Mal Gelb, so musste die Rhaderin vorzeitig runter. Wer nun meinte, dass die Gastgeberinnen untergehen würden, sah sich massiv getäuscht.

In Unterzahl stemmten sich das Team von Helge Bruns dagegen und erspielte sich mehrere Torchancen. Direkt nach der Halbzeitpause traf Luisa Schulze Vasthoff zum 1:2. Nur sieben Minuten später konterte Greuther Fürth mit einem langen Ball in die Spitze und Sophia Hartmann traf unhaltbar zum 1:3.
Doch Rhade gab sich auch hiernach nicht auf und spielte weiter nach vorne. Mitten in der Rhader Drangphase kamen die Fürtherinnen nur regelwidrig an den Ball, doch das Schiedsrichtergespann übersah das klare Foulspiel und die Fürtherinnen nutzten das eiskalt zum 1:4 durch Theresa Hüttemann aus.
„Die Mannschaft kann stolz sein“
Doch auch jetzt noch spielten die Rhaderinnen weiter mutig nach vorne. So traf Defne Sarimese in der 74. Minute mit einem Freistoß nur das Lattenkreuz. In der Nachspielzeit fiel dann noch der zweite Treffer von Rhade und Sarimese konnte sich noch in die Torschützenliste eintragen.
Trainer Helge Bruns zum Spiel: „Wir sind heute unglücklich ausgeschieden. Die frühe Gelb-Rote Karte hat uns sehr getroffen und war eine sehr harte Entscheidung. Vor beiden Gegentoren in der ersten Halbzeit haben wir individuelle Fehler gemacht. In der zweiten Halbzeit ist uns früh der Anschlusstreffer gelungen und wir waren mindestens gleichwertig. Unsere junge Mannschaft (im Durchschnitt 14,2 Jahre, Anm. d. Red.) kann stolz auf das Erreichte sein.“