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SSV Rhade erntet Kritik - der Staffelleiter versteht‘s nicht
Fussball
In der Frauen-Kreisliga A regt sich Kritik an den Spielverlegungen des SSV Rhade III. Der Staffelleiter hat dafür allerdings kein Verständnis.
Die Kreisliga-Frauen des SSV Rhade III werden am Sonntag nicht zum Spiel beim SV Lembeck antreten. „Wir haben nur sieben Spielerinnen“, erklärte Abteilungsleiter Dieter Müssner im Gespräch mit unserer Redaktion: „Dafür muss dann kein Schiedsrichter kommen. Das Theater können wir uns sparen.“
Und eine Spielverlegung? Immerhin wäre es nicht die erste. Kritiker werfen den Rhadern vor, dass sie regelmäßig Partien verlegen, und das nicht nur nach vorn, wie es die Spielordnung eigentlich vorsieht. Vorwürfe, die Müssner natürlich kennt: „Man muss da immer schauen, wer das jeweilige Spiel verlegen wollte“, sagt er zum ersten Punkt: „Der FC Marl und Meckinghoven haben zum Beispiel bei uns angefragt, nicht umgekehrt. Langenbochum hat unseren Wunsch auf Verlegung abgelehnt, da kann man dann nichts machen. Und bei Lembeck brauche ich gar nicht zu fragen.“
Und die Verlegung nach vorn? „Ist immer mit dem Staffelleiter Carsten Juraschek abgesprochen gewesen“, versichert Müssner: „Wir haben nichts getan, was nicht mit den beteiligten Vereinen oder dem Kreis abgestimmt gewesen wäre.“
Staffelleiter Juraschek setzt auf Verständigung
Das bestätigt auch Carsten Juraschek. Der Recklinghäuser erklärte im Gespräch mit unserer Redaktion am Freitag: „Generell ist es richtig, dass Spiele nur nach vorne verlegt werden dürfen. Aber wenn die betroffenen Vereine sich einig sind, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, Partien auch nach hinten zu verlegen. Natürlich nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag.“
Das Argument des Staffelleiters: „Nach den Erfahrungen der letzten Saison sollten wir um jedes Spiel froh sein, das überhaupt stattfindet. Corona hat die Probleme der Frauenteams zudem noch verstärkt. Da gibt es einfach viele Spielerinnen mit Schichtdiensten. Da haben es die Clubs ohnehin schwer, immer eine Mannschaft zusammen zu bekommen.“
Die Kritik am SSV Rhade ist dem Staffelleiter neu: „Bei mir ist so was noch nicht angekommen. Ich wundere mich auch ein bisschen. Ich sehe mich und den Kreis bei solchen Themen als ersten Ansprechpartner, und wir sind da auch immer gesprächsbereit.“
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
