Fußball kann ungerecht sein. Oder – wie es Trainer Helge Bruns nach der 1:2-Niederlage der U17-Juniorinnen des SSV Rhade gegen Bayer Leverkusen etwas drastischer ausdrückte: „Heute war Fußball scheiße.“
Denn seine Mannschaft hatte gegen das Topteam aus Leverkusen am Samstag mehr verdient. In der ersten Halbzeit boten die Rhaderinnen den Gästen nicht nur Paroli und ließen keine einzige Bayer-Torchance zu, sondern sie hatten selbst die Gelegenheit zur Führung. Doch Gästekeeperin Carla Hennicke rettete mit einer beherzten Parade gegen Luisa Schulze Vasthoff, die in der 30. Minute urplötzlich frei vor ihr aufgetaucht war.
So ging es torlos in die Halbzeitpause und auf dem Weg in die Kabine meinte Helge Bruns mit Blick auf die Defensivleistung: „So kann es bleiben.“ Blieb es aber nicht.
Zunächst jubelten aber noch die Rhaderinnen. Nach einem Flankenlauf von Luisa Schulze Vasthoff kam der Ball von der rechten Seite zu Katharina Kemper, die aus 17 Metern nicht lang fackelte und mit einem nicht besonders harten, aber platzierten Schuss ins linke obere Toreck den Weg zwischen etlichen Verteidigerbeinen hindurch fand (43.).
Kemper hatte anschließend sogar noch das 2:0 auf dem Fuß, verzog aber knapp (56.). Doch hinten war ja bis dahin auf die Rhader Verteidigung Verlass.
SSV Rhade leistete sich nur zwei Fehler
Doch dann leisteten sich die Gastgeberinnen jene Fehler, vor denen Helge Bruns gewarnt hatte, „weil ein Topteam wie Leverkusen die sofort bestraft“. Und das taten die Leverkusenerinnen eiskalt. Nach einem Rhader Fehlpass auf der rechten Außenbahn in Höhe des eigenen Strafraums kam der Ball in die Mitte, wo Bayer-Mittelstürmerin Lana Todorovic ihn gekonnt abschirmte. Ihren Schuss konnte Jamie Lynn Schütte noch abwehren, doch gegen den Nachschuss war sie machtlos (65.).
Das 1:2 folgte elf Minuten später demselben Muster, nur dass der Rhader Ballverlust diesmal auf der linken Seite geschah. Defne Sarimese hatte anschließend noch zweimal den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber jeweils knapp. Das 2:2 wäre für die Rhaderinnen mehr als verdient gewesen. Aber so war Fußball für sie am Samstag eben ungerecht und ...