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Schermbeck erreicht toten Punkt - und testet einen Ex-Spieler von Hannover 96
Fußball: Testspiel
Fussball: Nach einem 2:2 in Mönchengladbach verliert der müde Oberligist das Heimspiel gegen den VfB Homberg. Salha testet in beiden Begegnungen den Hannoveraner Mittelfeldspieler Justin Neiß.
Dieses Wochenende hat den SV Schermbeck an die Grenzen seiner Kraft gebracht. Mit den Begegnungen gegen die U23 der Borussia Mönchengladbach und gegen den Regionalligisten VfB Homberg sind die Oberliga-Kicker genau an dem Punkt angelangt, den sich Sleiman Salha vorgestellt hatte.
Testspiele Männer
B. M’gladbach U23 - SVS
2:2 (2:0)
Mit Justin Neiß hatten die Schermbecker einen Testspieler mit an Bord. Der 21-jährige gebürtige Bochumer hat zuletzt in der U23 von Hannover 96 gespielt. Schermbecks Trainer Sleiman Salha war mit der Vorstellung des Mittelfeldspielers durchaus einverstanden: „Er hat ordentlich gespielt, man merkte ihm aber einigen Trainingsrückstand an.“
Grundordnung fehlt
Die erste Halbzeit auf dem Fohlenplatz hat Salha allerdings nicht gefallen: „Uns hat die Ordnung gefehlt, und wir haben uns oft selber in die Bredouille gebracht.“ Mönchengladbach verteilte den Ball aus dem zentralen Mittelfeld auf beide Außenpositionen und wenn die Kugel vor das Tor kam, herrschte vor dem SVS-Kasten fast immer Alarm. Aus solchen Situationen fielen auch die beiden Tore für den Regionalligisten durch Noah Andreas (8.) und Steffen Meuer (28.) zum 0:2-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel sah das alles schon viel besser aus. Der Oberligist arbeitete viel intensiver gegen den Ball und stellte sich mit Ball viel geschickter an.
In der 57. Minute jagte Nicolai Pakowski die Kugel aus 25 Metern ins Gladbacher Tor. Acht Minute später wurde Bilal Özkara vom Borussen-Keeper gefoult und verwandelte den Strafstoß selber zum Ausgleich. Schermbeck hätte sogar noch gewinnen können. Özkara traf aus 20 Metern die Unterkante der Latte und von der Linie sprang der Ball wieder ins Feld. Zudem wurde Miles Grumann zweimal in letzter Sekunde von einem Borussia-Verteidiger geblockt.
SVS - VfB Homberg
2:0 (0:0)
Die Schermbecker sind genau mit dem gleichen Kader in die Partie gegangen wie am Samstag. Sleiman Salha hatte sogar noch einige Spieler der U23 mit auf der Bank: „Es war sicher nicht meine Absicht, dass die Fünferkette zweimal 90 Minuten auf dem Feld steht, doch momentan haben wir wirklich viele Verletzte.“
Die Grundidee des Trainerteams ist aber umgesetzt worden: „Unser Plan war, dass alle Spieler nach drei Wochen an einem toten Punkt angekommen sind. Das haben wir erreicht.“ In dieser Woche ist nun Regeneration angesagt, bevor es am Donnerstag nach Schalke und dann ins Trainingslager nach Aurich geht.
Gegen den Regionalligisten zeigten die Gastgeber eine sehr gute erste Halbzeit, in der Bilal Özkara schon nach wenigen Sekunden eine Großchance zum 1:0 vergab. Die Gastgeber waren aufgrund der Umstände eher defensiv eingestellt, und Salha war zufrieden: „Wir haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet. Wir hatten auch sehr gute Konterchancen, die wir ausgeruht besser ausgespielt hätten.“
Gäste wechselten acht Mal
In der Pause war dem Trainer klar, dass die zweite Halbzeit nur ein Akt des Willens werden würde: „Als ich den Spielern in die Augen gesehen habe, wusste ich, dass sie am Ende waren.“ Während der SVS kaum Auswechselmöglichkeiten hatte, konnten die Gäste mit acht frischen Leuten zurück aufs Feld.
Schon nach einer Minute erzielte Pascal Gurk die Gästeführung. Der SVS tat alles, um den Ausgleich zu erzielen, doch Salha sah: „Wir waren im letzten Drittel nicht zwingend.“ Ahmad Jafari sorgte in der 85. Minute für den Endstand.