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Rot-Weiß Deutens Trainer haben schon verlängert - was machen die Spieler?
Fussball
Zwei Winterneuzugänge und die Vertragsverlängerung seiner Trainer hat der SV Rot-Weiß Deuten vermeldet. Ansonsten war es ruhig, ja still beim Westfalenligisten. Doch der Eindruck täuscht.
Andere Clubs haben vor dem Neustart in die Meisterschaft fast täglich Vertragsverlängerungen bekannt gegeben. Westfalenligist Rot-Weiß Deuten meldete dagegen nur die weitere Zusammenarbeit mit seinem Trainerteam. Gibt es bei den Verhandlungen mit den Spielern Probleme?
Mitnichten. „Deuten ist mit den Gesprächen mit uns immer sehr früh dran“, erzählt zum Beispiel Mannschaftskapitän Jonas Goeke. So früh, dass Goeke in den vergangenen Jahren schon öfter Angebote anderer Vereine abgelehnt hat, weil er in Deuten bereits zugesagt hatte. „Die Anfragen kamen einfach zu spät“, sagt Goeke mit einem Lachen. Doch das war nicht der entscheidende Grund.

Jonas Goeke (l.) kam als 18-Jähriger aus Schermbeck nach Deuten und ist dort mittlerweile Mannschaftskapitän. © Joachim Lücke
„Ich fühle mich am Bahndamm einfach rundum wohl“, sagt der 25-Jährige, der seit 2015 für Deuten spielt. Damals kam er direkt aus der A-Jugend des SV Schermbeck und hat den Wechsel nie bereut: „Deuten war ja meine erste Senioren-Station und bislang auch die einzige, weil ich hier die Möglichkeit hatte, mich weiterzuentwickeln. Und ich denke, das habe ich als Spieler und das haben wir als Mannschaft auch getan.“
Mathias Deckers sieht die Vereinsphilosophie bestätigt
Genau so sieht es auch Deutens Sportlicher Leiter Mathias Deckers: „Unsere Philosophie, mit jungen Talenten aus der Region zu arbeiten, ist bislang voll aufgegangen. Wir spielen ja im Grunde noch mit einer Mannschaft, die wir auch in der Bezirksliga hatten und die sich - mit punktuellen Verstärkungen - zu einem Westfalenligisten gemausert hat.“

Deutens Sportlicher Leiter Mathias Deckers hat die Gespräche mit den Spielern wie immer frühzeitig geführt und kann mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. © Joachim Lücke
Mehr als punktuelle Verstärkungen soll es auch zur kommenden Saison nicht geben. „Einen Stürmer könnten wir noch gebrauchen, um unsere Durchschlagskraft zu erhöhen“, sagt Trainer Markus Falkenstein. Zuletzt waren drei Spieler des VfB Hüls mit Deuten in Verbindung gebracht worden, Philipp Jedlicka und die Zwillingsbrüder Alexander und Evgenij Lakstankin. „Einen davon kann ich bestätigen“, verrät Mathias Deckers, ohne den Namen zu verraten: „Das ist mit Hüls so abgesprochen.“
Dass Deutens Sportlicher Leiter sich auf punktuelle Verpflichtungen beschränken kann, liegt daran, dass das Mannschaftsgerüst am Bahndamm längst steht. 19 Zusagen hat Mathias Deckers bereits von den Akteuren des aktuellen Kaders.
Neben Jonas Goeke bleiben auch dessen Bruder Till sowie Dennis Drepper, Nils Falkenstein, Mel Gerner, Benjamin Hassel, Dennis Hubert, Kieron Ihnen, Hendrik Löbler, Moritz Noetzel, Alexander Ntinas, Robin Pötter, Niklas Pohlhuis, Marvin Radüchel, Ben Richter, Thomas Swiatkowski, Lukas Tombrink, Luca Tomicki, und Jonas Weid. Macht auf der Gegenseite vier, deren Zukunft noch offen ist, nämlich Nils Fabisiak, Kai Habendorf, Benedikt Schmitz und Vangjel Frasheri.
„Wir unternehmen auch privat viel zusammen“
Das zeugt von großer Zufriedenheit im Kader, und Jonas Goeke bestätigt, dass nicht nur der sportliche Erfolg die Spieler zusammenschweißt: „Wir unternehmen auch privat viel zusammen. Wir sind Freunde.“ Kein Wunder also, dass die Sportliche Leitung am Bahndamm die Ruhe bewahren kann.
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
