RW Deuten II sendet ein Lebenszeichen SV Hardt II verpasst Befreiungsschlag

RW Deuten II sendet ein Lebenszeichen: SV Hardt II verpasst Befreiungsschlag
Lesezeit

Der Blick auf die Tabelle spielte für Michael Janßen keine Rolle. „Es geht nur um das Gefühl: Wir haben gewonnen!“ Zum ersten Mal seit dem 22. September. Und dann auch noch im Derby gegen Nachbar Blau-Weiß Wulfen. Ein Feiertag für die Deutener. Ob mehr daraus wird? Muss sich erst zeigen.

Kreisliga A1 RE, TuS Gahlen - Concordia Flaesheim 0:0 TuS-Trainer Marek Swiatkowski musste kurz überlegen, doch dann war er sich sicher: „Das war das erste 0:0, das ich mit dieser Mannschaft erlebt habe.“

Dabei wären Chancen für ein eigenes Tor zur Genüge vorhanden gewesen. „Wir haben einfach das Tor nicht gemacht“, klagte Swiatkowski, „dabei war es ein Spiel auf ein Tor.“

Und das, obwohl die Gahlener ihre Startelf im Vergleich zur Vorwoche gleich auf fünf Positionen ändern mussten. Im Tor half Maximilian Grabosch aus der zweiten Mannschaft aus. „Dazu mussten wir die Viererkette komplett umbauen und auch auf der Sechs wechseln“, berichtete Marek Swiatkowski.

Unter diesen Umständen wäre er mit einer Punkteteilung in dem Verfolgerduell vielleicht noch zufrieden gewesen. Doch nach dem Spielverlauf und den vielen vergebenen Chancen war er es nicht mehr.

Michael Janßen an der Seitenlinie
Michael Janßen musste mit Rot-Weiß Deuten II lange auf den dritten Saisonsieg warten. Fast auf den Tag genau sechs Monate. © Joachim Lücke

RW Deuten II - BW Wulfen 2:0 Völlig verdient fuhr der Tabellenvorletzte im Nachbarschaftsderby den ersten Sieg seit dem 22. September ein. „Ich freue mich so für meine Jungs und bin stolz auf ihre Leistung heute“, sagte Deutens Trainer Michael Janßen freudestrahlend.

Seine „Jungs“ hatten gegen Blau-Weiß den größeren Biss und die nötige taktische Disziplin gezeigt. Das reichte, um dem Wulfener Spiel jegliche Durchschlagskraft zu nehmen. Als Max Steffes (58.) und Tom Brüggemann (69.) auch noch die Wulfener Einladungen zum Toreschießen annahmen, war der Ausgang des Spiels besiegelt.

Denn den Gästen fiel offensiv auch nach dem Deutener 2:0 herzlich wenig ein. Die serienweise in den Deutener Strafraum geschlagenen hohen Bälle wurden allesamt eine sichere Beute der gegnerischen Verteidiger.

Wulfens Trainer Michael Hellekamp hatte das Unheil indes kommen sehen: „Das spiegelt unsere Personalsituation der letzten Wochen wider. Wir konnten kaum vernünftig trainieren, und heute hatte ich von 21 Feldspielern 13 nicht dabei.“

SV Hardt II - SC Reken II 1:1 Zum leben zu wenig, zum sterben zu viel – der eine Punkt war natürlich nicht das, was sich die Hardter zuhause gegen den Tabellenletzten erhofft hatten.

In einer zerfahrenen Partie, in der man den nervösen Hardtern die Bedeutung des Spiels anmerkte, hatten die Gastgeber zwar mehr Ballbesitz, konnten gegen die tief stehenden Rekener aber in der ersten Halbzeit keine Lücke finden.

Das änderte sich nach dem Seitenwechsel Maximilian Krauel markierte nach einer energischen Einzelleistung das lang ersehnte 1:0 (62.), und anschließend hatten die Hardter zwei Großchancen, um die Führung auszubauen. „Die musst du eigentlich machen“, trauerte Trainer Thomas Kreuz den Möglichkeiten aus zehn und elf Metern Torentfernung nach.

Kreuz räumte aber auch ein, dass auch die Gäste hochkarätige Möglichkeiten hatten. Der Ausgleich in der 77. Minute und das Endergebnis von 1:1 seien deshalb „am Ende des Tages ein gerechtes Ergebnis“. Nur eben keines, das den Hardtern wirklich helfen würde.

SV Schermbeck II - SG Borken 1:2 Das Unglück der heimischen Kellerkinder machte der SV Schermbeck II mit seiner Niederlage gegen Borken perfekt, und unglücklicher hätte die kaum sein können.

„Borken hat eigentlich im gesamten Spiel kein eigene Torchance gehabt“, sagte SVS-Trainer Leon Pick nach Spielende noch ein wenig fassungslos. Die beiden Tore der Gäste seien beide mehr oder weniger Eigentore gewesen: „Beide Male spielen wir zu kurze Rückpässe auf unseren Torwart, und beide Male sagt Borken ,Danke‘.“

Der erste Rückschlag traf die Schermbecker kurz vor der Pause (42.). Doch das steckten sie noch gut weg. „Wir haben in der zweiten Halbzeit super gespielt“, meinte Leon Pick, und als Cihan Göktas den verdienten Ausgleichstreffer erzielte (64.), schien die Partie zu kippen.

Doch elf Minuten nach dem 1:1 folgte das zweite Rückpass-Fiasko, und von diesem Nackenschlag erholten sich die Gastgeber nicht mehr.

„Zum Glück haben unter uns alle für uns gespielt“, atmete Leon Pick ein wenig auf. Lieber wäre es ihm gewesen, wenn sein Team selbst etwas für den Klassenerhalt getan hätte – und damit auch den Nachbarn von der Hardt oder aus Barkenberg bei deren Kampf geholfen hätte.