RW Deuten - TuS Bövinghausen

© Ralf Pieper

Sensation an Halloween - RW Deuten lehrt Bövinghausen das Gruseln

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RW Deuten hat in der Westfalenliga 2 am Halloween-Sonntag für eine Sensation gesorgt und Spitzenreiter Bövinghausen die erste Niederlage bereitet.

Deuten, Bövinghausen

, 31.10.2021, 18:38 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach 70 Minuten wären beim SV Rot-Weiß Deuten am Sonntag alle zufrieden gewesen, wenn es gegen Spitzenreiter TuS Bövinghausen am Ende 1:1 gestanden hätte. Zwei Minutenspäter sah die Deutener Welt ganz anders aus.

Denn da hatte Moritz Noetzel einen Steilpass aufgenommen, sich an der Strafraumgrenze robust gegen Andreas Ogrzall behauptet und zum 2:1 ins lange Eck getroffen.

Es war diese Robustheit, die das Geheimnis des Erfolgs in dem Duell des Davids Deuten gegen Goliath Bövinghausen war. Nach zehn zaghaften Anfangsminuten nahmen die Deutener den Kampf gegen den FC Bayern der Westfalenliga 2 ohne Scheu vor den großen Namen im Kader der Gäste an und fanden immer besser ins Spiel. Das 1:0 durch Dennis Drepper – quasi eine vorweggenommene Spiegelung des 2:1 – war nach 35 Minuten nicht einmal unverdient.

Mützel macht das schnelle 1:1 vom Punkt

Natürlich zeigten Akteure wie Kevin Großkreutz oder Sebastian Mützel ihre technische und taktische Klasse. Doch Zählbares sprang für die Gäste damit nur einmal heraus. Migel-Max Schmeling fädelte im Deutener Strafraum ein, bekam den Elfmeter, und Sebastian Mützel vollstreckte zum raschen 1:1 (38.).

Doch Deuten reagierte nicht geschockt. Vom Kaninchen vor der Schlange waren die Gastgeber weit entfernt, und Bövinghausen tat sich im Spiel nach vorn auch deshalb schwer, weil Serdar Bingöl auf der rechten Außenseite schon nach zwölf Minuten verletzt passen musste.

Deuten blieb über den Kampf im Spiel und glänzte am Ende mit gnadenloser Effektivität. Gegen die auf den Ausgleich drängenden Dortmunder kamen die Gastgeber in der Schlussphase noch zweimal vors gegnerische Tor, und jedes Mal klingelte es im Bövinghauser Kasten. Hendrik Löbler köpfte einen Freistoß von der linken Seite völlig unbedrängt zum vorentscheidenden 3:1 ein (82.), und der eingewechselt Luca Tomicki war in der Nachspielzeit ebenfalls mit dem Kopf zur Stelle und machte die Deutener Fans endgültig glückselig (90.+3).

Deutens Trainer Markus Falkenstein war nach der Partie „einfach stolz auf die Mannschaft. Wir haben über 90 Minuten alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“. Der Sieg sei vielleicht um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen, sei aber nichtsdestotrotz verdient gewesen: „Dass wir gegen ein Team, das bis dahin nur ein Gegentor kassiert hat, vier machen, ist natürlich überraschend. Aber wir haben uns die Chancen zu diesen Toren auch erarbeitet, und somit haben wir uns diese drei Punkte vollauf verdient.“

  • Deuten: Radüchel; Weid, Hubert, T. Goeke, Frasheri (90.+2 Pohlhuis), Löbler, Drepper (85. Richter), Noetzel (90. Tomicki), Fabisiak (89. Tombrink), Falkenstein, Pötter.
    Tore: 1:0 Drepper (35.); 1:1 Mützel (38., Foulelfmeter); 2:1 Noetzel (72.); 3:1 Löbler (82.); 4:1 Tomicki (90.+3).