Wenn eine WM-Nominierung im Grunde eine Selbstverständlichkeit ist, sagt das viel über die Nominierten aus. An Johannes Benien und Tobias Strangemann vom Ruderverein Dorsten führte für die Bundestrainer vor der U19-Weltmeisterschaft Anfang August in Paris einfach kein Weg vorbei. Am Mittwoch veröffentlichte der Deutsche Ruderverband die Liste der Athleten, die vom 2. bis 6. August um die WM-Titel kämpfen, und die beiden Kirchhellener sind als frischgebackene Deutsche Meister natürlich dabei.
Denn auf dem Esssener Baldeneysee untermauerten Benien und Strangemann am vergangenen Wochenende erneut eindrucksvoll ihre aktuelle Ausnahmestellung im U19-Bereich und holten gleich zwei Goldmedaillen.
Während der Ausrichter aufgrund der anrollenden Gewitter am ersten Regattatag mit dem Zeitplan gehörig ins Schlingern geriet, lief für die Dorstener DM-Teilnehmer alles wie am Schnürchen. Ein souveräner Vorlaufsieg brachte Benien/Strangemann im Zweier ohne Steuermann den direkten Einzug ins Halbfinale, und im Achter sicherte sich das Boot mit den beiden Dorstenern sowie Ruderern aus Waltrop, Münster, Essen und Minden gleich die begehrte Mittelbahn fürs Finale.
15. Sieg im 15. Rennen
Am Finaltag mussten Johannes Benien und Tobias Strangemann dann zunächst im Zweier ran. Es war für sie das 15. Zweier-Rennen der Saison, und zum 15. Mal fuhren die zwei als Erste über die Ziellinie. Der Deutsche Meistertitel war die Krönung einer perfekten nationalen Zweier-Saison.
Doch es gab ja auch noch den Achter. Im traditionell letzten Rennen der Meisterschaft hatte Trainer Tim Jauer seine Ruderer taktisch perfekt eingestellt. Er wusste um den starken Start des Süd-Achters, aber auch um dessen Schwäche im Mittelteil des Rennens und bereitete seine Crew darauf vor. Als die Konkurrenz dann schwächelte, übernahmen Strangemann, Benien und Co. nach 400 Metern die Führung und gaben sie nicht mehr ab.

Doch die beiden Goldmedaillen waren nicht die einzigen, über die sich Trainer Tim Jauer freuen durfte. Charlotte Scholz, die in dieser Saison noch für den Ruderverein Duisburg startet, aber in Dorsten trainiert, gewann im Juniorinnen-Einer den Vorlauf und sicherte sich anschließend auch die Finalteilnahme. Dort zeigte sie ein beherztes Rennen und erkämpfte sich nach einem energischen Zwischenspurt die Bronzemedaille.
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