Riesenpechvogel Tarik Yücel Wulfener bestritt in fünf Jahren nur 30 Spiele

Riesenpechvogel Tarik Yücel: Wulfener bestritt in fünf Jahren nur 30 Spiele
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Es waren keine 15 Minuten gespielt am Freitagabend, da erlebte Tarik Yücel ein böses Deja Vu. Der 22-Jährige Angreifer des 1. SC Blau-Weiß Wulfen kam im Spiel beim SV Lippramsdorf zu Fall und blieb schmerzverzerrt liegen.

„Der Rasen war ein wenig holprig, und ich bin mit der Hand in einer Kuhle hängen geblieben“, schildert er die Situation. Yücel fiel auf die rechte Schulter. Genau die Schulter, an der er vor ziemlich genau einem Jahr operiert worden ist. Damals hatte er sie sich ausgekugelt. Was diesmal genau passiert ist, ist noch offen.

„Mir sind damals sogenannte Anker eingesetzt worden“, erklärt Yücel, „ob das Gelenk nun wieder komplett rausgesprungen ist oder die Anker es doch gehalten haben, weiß ich nicht. Ich hatte das Gefühl, es sei draußen. Als ich mich auf den Rücken gedreht habe, hat auf jeden Fall das Kribbeln aufgehört.“ Genau wusste Yücel nur eines: Es tat höllisch weh.

Direkt ins Krankenhaus

Vom Platz in Lippramsdorf ging es auf jeden Fall direkt ins Krankenhaus. Dort wurden Schultergelenk und rechter Arm erst einmal ruhig gestellt. Die genaue Diagnose kann aber erst eine MRT-Untersuchung ergeben, und auf einen Termin dafür wartet Tarik Yücel nun.

Vorher wird er noch den Arzt aufsuchen, der ihn vor einem Jahr operiert hat – und hoffen. Hoffen, dass es nicht so schlimm ist. Hoffen, dass ihm nicht schon wieder eine lange Pause bevorsteht. Denn von denen hat der 22-Jährige schon genug erlebt.

„Zweimal Schulter, Bänderriss, Bänderdehnung und gebrochenes Sprunggelenk.“ Tarik Yücels Verletzungsliste reicht eigentlich für ganze Mannschaften, nicht für einen einzigen Spieler. Und das mit 22.

Fünf Senioren-Jahre, 30 Spiele

Und so ist die Zahl der Spiele, die er im Seniorenbereich für Blau-Weiß Wulfen gemacht hat, auch schmerzlich klein. „In den vier, fünf Jahren sind es vielleicht 20 oder maximal 30 Pflichtspiele gewesen“, schätzt er. Im Schnitt sechs pro Saison. Auch wenn man das Jahr des Corona-Lockdowns herausrechnet, ist das sehr, sehr wenig.

Ans Aufhören verschwendet Tarik Yücel aber keinen Gedanken: „Ich hoffe einfach, dass es diesmal nur eine kleine Verletzung ist.“

„Ganz wichtiger Spieler“

Das hofft auch sein Trainer. Henry Schoemaker weiß, was er an Tarik Yücel hat: „Er ist einer unserer wichtigsten Kreativspieler.“ Das habe sich auch beim Spiel am Freitag gezeigt: „Als Tarik raus war, hat nichts mehr funktioniert. Das war ein fürchterliches Spiel von uns.“

Und so hoffen bei Blau-Weiß Wulfen alle, dass ihr Pechvogel diesmal etwas Glück hat, und seine Verletzungspause möglichst kurz ausfällt. Dann könnte er die Zahl seiner Pflichtspiele für sein Team in nur einer Saison quasi verdoppeln.

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