Bei der letzten Springprüfung des Turniers war am Sonntagnachmittag eine 27-jährige Reiterin aus Marl-Löntrop gestürzt und verletzt liegen geblieben. Weil eine Verletzung der Wirbelsäule nicht ausgeschlossen werden konnte, erschien der Transport per Krankenwagen zu riskant, und es wurde ein Rettungshubschrauber angefordert.
Der landete kurz darauf auf dem benachbarten Fußballplatz des SV Lembeck. Das gerade laufende Lokalderby der Lembecker Fußballer gegen den SSV Rhade wurde auf dem benachbarten Spielfeld kurzzeitig unterbrochen.
Von Lembeck aus wurde die Verletzte ins BG Klinikum nach Duisburg geflogen. Erst dort, so der Notarzt, könne eine genauere Diagnose gestellt werden. Nach der Erstuntersuchung schloss er aber Verletzungen im Bereich der Hals- und der Lendenwirbelsäule nicht aus. Doch zum Glück bestätigte sich dies nicht.
Cosanne hielt Kontakt
Bernd Cosanne, der Vorsitzendes ZRFV Lembeck, hielt am Tag nach dem Unfall Kontakt zur Familie der verunglückten Reiterin, und am Mittag konnte er mitteilen: „Uns fällt allen ein Riesenstein vom Herzen. Die schlimmsten Befürchtungen haben sich zum Glück nicht bewahrheitet.“
Die Marlerin sei, so Bernd Cosanne, offenbar mit einer „schweren Gehirnerschütterung und einer Unmenge Prellungen“ davongekommen. Auch das Pferd der 27-Jährigen, um das sich in den Sozialen Medien einige User gesorgt hatten, sei wohlauf.
Nach dem Unfall war die Springprüfung für eine gute Stunde unterbrochen gewesen, schließlich aber noch zu Ende geführt worden. „Das habe ich aber gar nicht mehr mitbekommen“, erklärte Bernd Cosanne, der zu diesem Zeitpunkt längst die Fußballer des SV Lembeck über die bevorstehende Hubschrauberlandung informiert hatte und auf dem Platz den Einsatz von Feuerwehr und Rettungskräften begleitete.
Schwerer Reitunfall in Lembeck: Hubschrauber landet auf Fußballplatz