Rhades fantastische Reise So gut wie nie beim Hallenmasters in Gütersloh

Rhades fantastische Reise: So gut wie nie beim Hallenmasters in Gütersloh
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Erstes Qualifikationsspiel am Freitagabend um 21.18 Uhr. Nicht gerade ein Traum, wenn man wie die U17-Juniorinnen des SSV Rhade zum Hallenmasters des FSV Gütersloh eine Anreise von gut anderthalb Stunden hatte. Und nach dem 2:2 gegen Arminia Ibbenbüren sah die Rhader Welt auch noch nicht viel rosiger aus. Doch dann nahm das SSV-Team Fahrt auf und war (fast) nicht mehr zu stoppen.

„Der Samstag war wirklich ein Sahnetag“, schwärmte Rhades Trainer Helge Bruns, von dem, was seine Mannschaft am zweiten Turniertag zeigte.

Den Osnabrücker SC fegten die Rhaderinnen im ersten Spiel mit 5:2 vom Feld, dann folgte das Duell mit Bundesligist Bayer Leverkusen, und auch hier bot Rhade dem Favoriten mit 1:1 Paroli. Der Sprung in die obere Hälfte des Hauptfeldes war damit geschafft, Doch es sollte noch besser kommen.

U17-Spielerinnen des SSV Rhade jubeln
Überschwängliche Freude wurde für die Spielerinnen des SSV Rhade beim Gütersloher Hallenmasters fast zum Normalzustand. © Privat

Nächster Gegner war der Nachwuchs des Deutschen Meisters Vfl Wolfsburg. „Das hat natürlich immer was Besonderes“, beschreibt Helge Bruns den Stellenwert der Partie. Die verlief über weite Strecken ausgeglichen, und es hieß 1:1, als Rhades Torhüterin Paula Kemper den Ball zwei Sekunden vor Spielende eigentlich nur per Befreiungsschlag nach vorne drosch. Doch dann flog der Ball und flog, klatschte an die Unterkante – und von da ins Tor. 2:1 für Rhade! Sieg über den Deutschen Meister! Jedenfalls gefühlt ...

Weiter ging‘s mit dem nächsten Gegner aus der Bundesliga: SG Andernach – und wieder hieß der Sieger Rhade. 3:2! SGS Essen? Dasselbe Spiel: Der SSV schlug auch dieses Bundesliga-Team mit 2:1. Erst der FSV Gütersloh beendete den Rhader Siegeszug am Samstag mit einem 4:0. Doch an der Qualifikation fürs Halbfinale endete das nichts mehr. „Und das war einfach schon ein toller Erfolg. Wir hatten Bundesligisten geschlagen und standen unter den besten Vier. Das beste Rhader Abschneiden überhaupt beim Hallenmasters! Es war eine fantastische Reise“, beschrieb Helge Bruns seine Gemütslage und die im ganzen Rhader Tross.

Wiedersehen mit Leverkusen

Im Halbfinale traf der SSV dann erneut auf Bayer Leverkusen und agierte wieder auf Augenhöhe. Nach dem 0:2 für Bayer konnten die Rhaderinnen erhobenen Hauptes vom Feld gehen, und dasselbe galt für das Spiel um Platz drei, das Rhade gegen Gruppengegner Gütersloh diesmal mit 2:3 verlor.

So endete die Rhader Reise zwar mit zwei Niederlagen. Doch das schmälerte die Begeisterung im SSV-Lager nicht. „Wir haben hier die Regionalliga West hervorragend vertreten. Genau wie Bielefeld“, sagte Helge Bruns mit Blick auf das dramatische 4:5 der Arminia im Finale gegen Leverkusen: „Nicht umsonst wurde eine Regionalliga-Spielerin beste Torschützin und wurden Regionalliga-Spielerinnen zur besten Spielerin und besten Torhüterin des Turniers gewählt.“

Rhader U17-Spielerinnen beglückwünschen sich.
Rhades Paula Kemper (r.) wurde zur besten Torhüterin des Turniers gewählt. © Privat

Und eine dieser Spielerinnen kam sogar aus Rhade: Paula Kemper gewann die Wahl zur besten Torfrau nicht nur wegen ihres Wahnsinns-Tores gegen Wolfsburg, sondern wegen ihrer unzähligen starken Paraden. Ihre Wahl war das i-Tüpfelchen auf ein Rhader Wochenende, das keine Wünsche offen ließ.

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