Seit fast drei Jahren ist der Rasenplatz in der Schermbecker Volksbank-Arena nicht mehr nutzbar. Die Planung des neuen Spielfeldes hat sich immer wieder verzögert, doch nun kommt Bewegung in die Sache und der SVS-Vorsitzende Michael Steinrötter sieht viel Licht am Ende des Tunnels.
Der ehemalige Rasenplatz bietet momentan ein sehr trauriges Bild. Die Fläche verwildert von Woche zu Woche, und wenn es nun Frühling wird, wird das Areal noch weiter zuwachsen. Michael Steinrötter sagt: „Ich befürchte, dass wir dort auch bald die ersten Büsche sehen werden. Die Gemeinde und auch natürlich der Verein haben dort seit der Stilllegung keinen Pfennig mehr investiert.“ Die schon fertiggestellte Tartanbahn will da gar nicht so richtig ins Bild passen.
Michael Steinrötter sieht ohne einen neuen Rasenplatz den Fußballbetrieb des Vereins gefährdet: „Wenn der Platz nicht im kommenden Jahr fertig wird, haben wir Probleme. Es ist jetzt schon schwierig, alle Mannschaften auf dem Kunstrasen unterzubringen.“ Dieser habe auch durch den Dauerbetrieb gelitten: „Ich gehe davon aus, dass wir ihn nun drei Jahre eher erneuern müssen. Die geplanten 15 Jahre wird er sicher nicht halten.“
Schermbecker packen selbst an
Es hat einige Diskussionen gegeben, in welcher Weise der Rasenplatz überhaupt erneuert wird. Die Gemeinde Schermbeck wollte den Boden nur um einige Zentimeter abtragen, doch die Vereinsvertreter waren von der Idee nicht überzeugt und schreiten nun selbst zur Tat, sagt der Vorsitzende: „Wir werden in Eigenarbeit zehn Zentimeter abtragen. Wir sprechen schon mit Firmen, dass sie uns die benötigten Fahr- und Werkzeuge zur Verfügung stellen.“ Da diese Kosten nun bei der zu beauftragenden Firma wegfallen, soll mehr Geld in den Untergrund oder die Aussaat investiert werden. Vorher muss allerdings auch noch die Bewässerungsanlage erneuert werden.

Der momentane Zustand ist auch immer Thema, wenn der Oberligist versucht, neue Spieler zu gewinnen, weiß Steinrötter: „Auf dem Kunstrasen werden die Knochen und Sehnen deutlich mehr strapaziert, und gerade die etwas älteren Spieler bevorzugen einen Naturrasen. Das ist alles zwar kein Ausschlusskriterium bei Neuverpflichtungen, macht die Sache aber auch nicht einfacher.“
Es geht allerdings auch nicht nur um den neuen Naturrasen. Vielmehr stehen fünf weitere Aufträge zur Ausschreibung. Hinter dem Tor am Stadioneingang wird ein kleiner Kunstrasenplatz entstehen, auf dem die jüngsten SVS-Kicker trainieren können. Dafür wird die Spielfläche des Naturrasens etwas verkleinert.
Ebenfalls am Eingang wird ein Abenteuerspielplatz gebaut. Hinter dem Tor auf der anderen Seite wird eine Weitsprunganlage und ein Beachvolleyball-Feld entstehen. Des Weiteren wird eine Mountainbike-Strecke installiert, die über den Wall führen wird. Außerdem wird die Skater-Anlage zwischen Fußballplatz und den Tennisplätzen renoviert.
Michael Steinrötter ist schon stolz darauf, dass das gesamte Areal im kommenden Jahr in neuem Glanz erstrahlen soll: „Das ist die Krönung des Blauen Bandes, das die Sportstätten in Schermbeck verbindet.“ Die Ausschreibung soll in den kommenden Tagen veröffentlicht werden, so Steinrötter: „Nach weiteren vier bis sechs Wochen werden die Aufträge vergeben, und dann geht es hoffentlich bald los.“
Erst mal muss aber weiter auf Kunstrasen gespielt werden – als nächstes an Ostermontag, wenn der SVS den FC Eintracht Rheine empfängt.
Anstoß: Montag, 10. April, 15 Uhr, Im Trog 52, 46514 Schermbeck